Nach einer für mich bescheidenen Nacht erwache ich noch kurz bevor die Mädels herüberkommen. Deren Nacht war grundsätzlich entspannter. Ich kuschele ein wenig mit Zoey und dann starten wir in den Tag.

Ich packe das Auto, Reńćka geht mit Zoey noch einmal einkaufen, weil wir zwei, drei Kleinigkeiten vergessen haben. Zurück in der Wohnung steht dann die Küche unter Wasser. Der Siphon hat sich gelöst und die Waschmaschine hat den kompletten Waschgang in die Küche entleert. Während ich Oma Hihi vom Bahnhof abhole, wischt Reńćka bereits alles auf. Eine knappe Stunde zu spät starten wir in unseren Urlaub.

Der Osteopath hat wirklich nicht zu viel versprochen. Durch die Behandlung gestern verschlimmern sich die Symptome merklich und die Fahrt wird eine unschöne Qual. Die wohl wertvollste Fracht meines Lebens lässt mich aber alles durchstehen. Die Fahrt dauert insgesamt 5 1/2 Stunden, obgleich normalerweise nur ein wenig über 3 Stunden dafür veranschlagt werden. Die Straßen sind aber so voll, weil gefühlt ganz Sachsen und halb Berlin auf dem Weg zur Ostsee sind. Unterwegs treffen wir noch meine Schwester nebst Familie, die irgendwie auch nicht früher losgekommen sind. Zoey ist auf der gesamten Strecke sehr tapfer und meckert sehr selten und dass obwohl sie nur eine kurze Pause außerhalb der Babyschale erhält. Nur einmal ist richtig Terz im Auto, als sie von Reńćka ein Stück Mandarine bekommt, es auslutscht und kein Nachschub mehr da ist. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir, reichlich kaputt, Kołobrzeg.

Nachdem die Zimmer aufgeteilt sind, beginnt Zoey sofort mit der Erkundung der Unterkunft. Zielstrebig steuert sie auf die Schubladen zu, freut sich aber auch über neues Spielzeug, welches reichlich in der Unterkunft vorbereitet ist. Sie ist so abgelenkt, dass wir sie bei ihrer Oma und ihren Cousinen „parken“ können, während wir das Auto entladen. Im Anschluss daran fahre ich mit meiner Schwester und meinem Schwager einkaufen und bin damit schon wieder von meiner Tochter getrennt. Ich hatte durch die lange Fahrt und die Trennungen heute wirklich wenig von ihr, auch da wir nach der Rückkehr nur noch fix gemeinsam essen, sie füttern und dann die Schlafenszeit einläuten. Während Reńćka duscht, kämpfe ich mit Zoey um das Anlegen einer neuen Windel. Sie macht sich steif, dreht sich zur Seite und schreit, als würde man ihr wehtun. Ich tröste sie auf dem Arm mit halb angezogener Windel und schon lächelt sie wieder.

Heute soll der Versuch unternommen werden, sie im Babybett alleine schlafen zu lassen. Die ersten beiden Versuche schlagen fehl, da sie immer wieder erwacht und meckert. Für heute belassen wir es dabei. Um kurz nach zehn ist die Prinzessin aber immer noch wach, aber sie wird in unserem Bett schlafen, gemeinsam mit Mama und Papa.

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