Kurz nach neun weckt mich das Geschrei unserer Tochter zum wiederholten Mal. Sie wird gewickelt und möchte aber nicht liegen bleiben und so denkt man, hier wird ein Baby misshandelt. Die Wahrheit ist jedoch so banal. Nach dem endgültigen Aufstehen ist die Stimmung im Keller. Zudem fühlt sich alles wie in Trance an. Dieses permanente aus dem Schlaf gerissen werden, ist Gift für den Körper. Allerdings weiß ich auch nicht, was wir noch machen sollen. Die Kleine fährt auch nachts sofort so eine Lautstärke auf, wenn sie ihren Willen nicht bekommt, dass alles Kopf steht. Es wird Nacht für Nacht schlimmer, was dazu führt, dass ich beim Einschlafen bereits Meckereien Zoeys höre, die es gar nicht gibt.

Morgens sitzt dann wieder das süßeste Baby vor uns. Sie ist zwar etwas müde, aber geht ihren Alltagsaufgaben in der Wohnung nach.

Dazu gehören heute das Zerreißen von Zeitschriften und dann Beklettern von Couch und Papa. Bis im nächsten Moment die Stimmung kippt und sie ihren Willen (Mamas Brust) nicht bekommt. Ich beschließe, fortan verstärkt darauf zu achten und ihr irgendwie dieses Verhalten wieder abzutrainieren, wie auch immer das gehen soll.

Im Rahmen unseres Frühstücks gibt es heute für Madame ein Stückchen Brot mit Streichkäse. Auch wenn sicherlich der eine oder andere Brotkrümel im Magen landet, ist sie doch mehr darauf bedacht, den Streichkäse abzulecken.

Die Morgenrunde machen wir heute bei strömenden Regen zu dritt. Zoey schläft nach wenigen Metern ein und wir versuchen zu analysieren, was wir falsch gemacht haben und was besser laufen muss. Nebenbei meistern wir die Anhöhen in unserem Park.

Bevor es für die Prinzessin Mittagessen gibt, isst Reńćka schnell ein belegtes Brot, was wiederum die Aufmerksamkeit unserer Tochter weckt. Eine Minute später nagt sie an der Gouda-Scheibe. Im Anschluss „hilft“ sie mir noch beim Nachtragen des Haushaltsbuches am Computer, indem sie mit ihren Händchen auf der Tastatur rumpatscht.

Bevor sie Viertel nach zwei im Bett ist, gibt es noch einmal großes Theater beim nächsten Windelwechsel. Um 14:30 Uhr ist dann endlich Ruhe und auch ich schlummere für 20 Minuten weg. Kurz nach 17:00 Uhr wird Malutka aufgeweckt, um alsbald einen Blick auf meine Stulle zu werfen und dann meinen Käse zu kosten.

Um 17:45 Uhr geht es auf die Abendrunde. Es ist inzwischen noch milder geworden und es regnet weiterhin. Wir wählen heute die abgespeckte Kleingartenroute und begegnen als erstes einem Fuchs. Als er den Kinderwagen anrollen sieht, sucht er aber schnell das Weite. Obwohl Zoey gerade einmal eine Dreiviertelstunde wach ist, fallen ihr auf der Fahrt ständig die Augen zu und ich muss aufpassen, dass sie mir nicht einschläft.

Während wir Abendbrot essen, geht Zoeys kulinarische Reise weiter und sie kostet Kasza. Eigentlich wird es vielmehr eine riesige Sauerei, weil sie den gesamten Schüsselinhalt um sich herum verteilt. Aber ein Teil landet bestimmt auch im Mund. Vor Zoeys Abendessen ruft noch Oma Hihi an.

Gegen 20:40 Uhr geht’s in Bett. Zehn Minuten später ist sie eingeschlafen und weitere dreißig Minuten vergehen, bis sie wieder wach ist und meckert. Alles wie immer. Dennoch soll nicht unerwähnt bleiben, dass unser Schlafmuffel heute 42 Wochen alt ist.

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