Es gibt Tage, an denen man dann nicht mal richtig in die Gänge kommt. Man fühlt sich wie in einem Dämmerzustand und möchte sich nur noch verkriechen. Die Ursache dafür ist der erzwungene Schlafmangel des Nächtens. So auch heute wieder.

Zoey beschließt um 02:30 Uhr, dass die Nacht zu Ende ist. Reńćka ist da natürlich anderer Meinung und kurz nach drei eskaliert die Situation und Malutka brüllt das gesamte Haus zusammen. Auch mich reißt es aus dem Schlaf. Reichlich angefressen gehe ich nach nebenan und die Situation zu beruhigen. Dies ist leider eine größere Herausforderung als angenommen, also kuscheln wir uns zu zweit an Zoey und halten es einfach aus. Gemeinsam beruhigt es sich leichter und gegen 05:00 Uhr nach vielen „Pssst“ und „alles ist gut“ schläft der Schlafmuffel wieder ein. Dieses Mal bis 07:30 Uhr. Ich bekomme erstmal kurz nach acht wieder etwas von der Welt mit, falle dann aber wieder in den Schlaf, um kurz vor neun hochzuschrecken. Danke an Reńćka, dass sie mir diese halbe Stunde noch ermöglicht hat.

Damit sind wir auch schon wieder zu spät dran und müssen uns spurten. Füttern, Baby umziehen, selbst anziehen und kurz in die Stulle beißen, um irgendwie bis 10:10 Uhr startklar zu sein. Es gelingt uns bravurös. Um 10:22 Uhr betreten wir den Vorraum beim Babyschwimmen.

Heute ist der erste Termin des zweiten Durchgangs. Ich ziehe mich schnell um und bin noch vor 10:30 Uhr zurück. Dann geht’s in die andere Klimazone, unter die Dusche und ins Wasser. Da heute neue Babys zur Gruppe gestoßen sind, beginnen wir wieder mit einem Speeddating. Emilia, Junia und Leon erweitern den bekannten Kreis. Dann wird getaucht und Zoey schlägt sich wacker. Auch den Mund lässt sie zu, während die Augen aber offen sind. Den Hauptteil nimmt heute die Faschingsfeier ein. Die Kinder können sich verkleiden; die Eltern auch. Zoey ist das alles nicht so ganz Geheuer. Es macht ihr partiell sogar Angst. Nach der halben Stunde folgt im Vorraum noch etwas Smalltalk und der Austausch mit den anderen Eltern, während die Kinder spielen.

Dann fahren wir nach Hause. Zoey schläft sofort ein. Wir lassen sie gewähren. Kurz nach eins ist Madame fertig für den Mittagsschlaf. Es dauert nur knappe 10 Minuten bis sie dann eingeschlafen ist. Knappe drei Stunden schläft sie, davon wieder die Hälfte ohne Mama an der Seite. Während dessen bringt der Paketbote das sehnlichst erwartete Paket mit der Polsterung fürs Babybett.

Als sie dann aufwacht, kommt anscheinend die Kuschel-Phase zu kurz, denn Zoey wird meckrig und heult, wenn man sie irgendwo absetzt. Leider können wir dies nur bedingt berücksichtigen, da wir mit Oma Hihi verabredet sind und heute auch bei ihr schlafen wollen. Sie wartet bereits und so packen wir schnell und düsen los. Das Gemecker setzt sich auch die Fahrt über fort. Erst bei Oma wird sie ruhiger. Dort kann sie endlich wieder nach Herzenslust krabbeln und eine Taschentücher-Box zerpflücken.

Die Mädels gehen heute gemeinsam auf die Abendrunde, während ich noch Einkäufe für Oma Hihi erledige. Beim anschließenden, gemeinsamen Abendessen ist auch Zoey forsch dabei. Die Kartoffeln und der Blumenkohl schmecken ihr vorzüglich. Nur bei Omas Hackbraten ist sie noch nicht ganz überzeugt. Ich bin froh, dass mir ein weiterer „Fressfeind“ in diesem Bereich erspart bleibt. Ihren Abendbrei verdrückt sie dann auch noch anschließend. Zoey ist seit nunmehr viereinhalb Stunden wach.

Um 21:00 Uhr ist der Schlafmuffel im Bett. Und dann wird sich hingesetzt, umher gewälzt, gemeckert, genörgelt, empört geschrien und an den Zehen gelutscht. Es wirkt wie die Aufwärm-Übung für einen Karatekampf. Inzwischen ist es nach 22:00 Uhr und ich frage mich, wo dieses Baby die Kraft für den Kampf gegen das Einschlafen hernimmt. Schön ist es dennoch nicht, Abend für Abend dieses Gekreische zu vernehmen. Um 22:30 Uhr nimmt sie Reńćka noch einmal kurz aus dem Bett und tröstet sie. Dies reicht dann um sogleich einzuschlafen.

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