Die Nacht geht gar nicht. Es nervt mich gewaltig, dass ich nicht in den Schlaf finde. Ich bin noch so aufgewühlt und on fire, aber körperlich derartig fertig, dass die Systeme im Körper Fehlinformationen ins Hirn melden. Die effektive Schlafzeit beträgt heute wohl einfach einmal nur 3 Stunden.

Um 07:15 Uhr klingelt der Wecker und nun heißt es tapfer sein. Ich packe meine Sachen und quäle mich unter die Dusche. Als ich das Handy anmache, trudeln all die Nachrichten und Freudesmitteilungen ein. Es tut mächtig weh, aber ich weiß, dass ich ein großes Opfer für unseren Aufstieg gebracht habe.

Die Prinzessin ist da bereits wach. Seit 07:10 Uhr verlangt sie nach mir. Immer wieder ruft die Tata, Tata, Tata. Gegen 9:30 Uhr telefonieren wir kurz. Die Mädels sind mit dem Kinderwagen unterwegs. Zoey schaut mich sehr skeptisch an. Ein Spielplatz-Besuch und die Erledigung von Einkäufen stehen heute an. Auf dem Spielplatz klettert sie einige Male alleine von unten nach oben auf das Klettergerüst.

Um Viertel nach zwölf sind die beiden wieder zu Hause. Dann gibt es Mittagessen und der Mittagsschlaf wird eingeleitet. Malutka schläft noch vor 13:00 Uhr ein.

Wir starten zu dieser Zeit vom Bildungszentrum in Richtung Flughafen, machen aber davor noch einmal Station am Stadion des künftigen Zweitligisten, dem VfB Stuttgart. Ich kaufe noch einen Pin und muss konstatieren, dass die Stimmung beim Verkaufspersonal sichtlich im Keller ist. Auch die Radio-Berichterstattung in der Region ist wenig euphorisch.

Wir warten dann ab 14:45 Uhr am Flughafen. Der Flughafen Stuttgart verfügt über eine Aussichtsplattform, die auch noch kostenfrei besuchbar ist. Dies vertreibt die Zeit an der frischen Luft mit interessanten Bildern und Eindrücken.

Um halb fünf telefonieren wir noch einmal zu dritt. Zoey sieht sehr schick aus und versucht, sich das Handyladekabel um den Hals zu wickeln. Sie hat drei Stunden geschlafen und muss geweckt werden. Dann geht’s auch schon los.

Der Flieger startet pünktlich um 17:10 Uhr und ist zehn nach sechs wieder auf der Erde. Der Flug war aufgrund der Wolken eher holprig und die Landung unsanft, aber ich bin heil zurück.

Und man merkt auch sofort wieder, dass man in Berlin ist; der Stadt mit den zwei Fußball-Bundesligisten. Die Berliner Busfahrer sind, nennen wir es einmal, allesamt echte Originale.

Meine beiden Frauen holen mich vom Bahnhof ab. Zoey wirkt ein wenig beleidigt, dass ich sie so lange alleine gelassen habe. Oben angekommen, taut sie aber wieder auf und wir kuscheln sogar.

Ich bekomme Schnitzel zum Abendessen und darf auch gleich mit meiner Tochter teilen. Wir hängen noch zu dritt Wäsche auf, um 20:30 Uhr gibt es den Abendbrei und im Anschluss mache ich Malutka bettfertig.

Die Impfstellen haben sich deutlich verringert, sind aber noch verhärtet. Der Schlafmuffel ist heute kurz nach neun Uhr im Bett und schläft zügig ein. Ich ringe mit dem Koma, hänge aber noch stolz meine Union-Fahne an den Balkon.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.