Ab vier Uhr wird Malutka unruhig. Als ich morgens erwache, sind beide Frauen schon startklar für den Tag. Ihre morgendliche Milch bekommt die kleine Maus heute aus einem Fläschchen.

Dann teilen wir meinen Skyr. Währenddessen betrachtet Zoey skeptisch die Gitter-Tapes in meinem Gesicht.

Ich nutze den Morgen, um aus vier kaputten Stühlen im Wohnzimmer drei intakte Stühle zu basteln. Auch erneuere ich unsere Anfrage an die Hausverwaltung bezüglich der Sicherung unserer Loggia-Verglasung. Für Zoey entfällt heute der Morgenbrei, dafür frühstückt sie umso eifriger mit uns. Mal sehen, ob dieses Experiment aufgeht.

Um 10:45 Uhr starten wir auf unsere Morgenrunde. Es ist ein ekliges Wetter. Na ja, eigentlich ist es okay und schön warm, aber emotional ist bei mir noch Frühling. Dank der Dichte der Häuser und Bäume im Bezirk gelingt es uns, zu 70 Prozent im Schatten zu laufen. Dennoch drückt die Hitze. Zoey ist dennoch gut drauf und beobachtet die Umgebung. Es ist wieder mal erstaunlich, dass man sich bei der Anlage von Spielplätzen im Bezirk so überhaupt keine Gedanken gemacht hat. Entweder ist der Spielplatz eingezäunt und nicht nutzbar oder er liegt in der prallen Sonne.

Als wir auf dem Weg zur Laube und deren Spielplatz sind, passiert es dann. Zoey schlummert ein. Mit einem Lächeln im Gesicht gehen alle Weckversuche ins Leere. Selbst Mamas Stimme via Telefon kann dies nicht mehr ändern. Da ich sie aufgrund des größer werdenden Gewichts nicht weiter als 100 Meter tragen kann, muss sie nun selbst laufen. Und dies macht so wunderbar. Mit dem Kinderwagen als Hilfe legt sie insgesamt bestimmt 500 Meter zurück. Dabei fällt sie zwar auch fünfmal hin, aber das irritiert sie nicht. Sie schüttelt sich kurz und dann geht es weiter.

Zuhause dann ist sie mehr als fertig. Das Mittagessen wird nur zu Hälfte eingenommen und so ist sie kurz vor eins im Bett und kurz darauf auch tief und fest eingeschlafen. Der Mittagsschlaf verläuft sehr ruhig. Der Schlafmuffel schläft.

Nach zweieinhalb Stunden lege ich mich noch neben sie, um sie dann sanft zu wecken. Dabei nicke ich auch kurz ein. Kurz vor vier erwacht die Prinzessin dann endlich. Es dauert wieder, bis sie richtig wach wird, aber heute bleibt sie friedlich.

Sie bekommt die zweite Hälfte ihres Mittagsgläschens, dann putzt sie Zähne und um 16:40 Uhr starten wir abermals in die Hitze. Inzwischen zeigt das Thermometer 33 Grad Celsius an und es ist weiterhin (er)drückend.

Als wir auf dem Spielplatz ankommen, ist dieser gut besucht. Auch darüber hinaus tobt heute im Fennpfuhl das Leben. Zoey buddelt heute mit uns und am Ende des Aufenthalts rieselt aus jeder Ritze Sand hinaus. Zum Abschluss des Nachmittags gibt es noch ein Eis. Die Maus partizipiert an unseren Kugeln und ist selig. Warum sie nun allerdings von der Eistüte immer das Ende abbeißen muss, wird wohl nie aufgeklärt werden.

Eigentlich ist heute Abendessen bei Burger King geplant, die Schlange reicht jedoch bis in den Außenbereich und so disponieren wir um. Ich düse stattdessen zu unserem Lieblingsladen und hole zweimal Scharwama im Brot.

Während ich warte, schickt mir Reńćka ein Video von einer in der kleinen Wanne planschenden Zoey. Wasser und Zoey sind inzwischen unzertrennlich. Umso größer ist der Unmut als sie wieder hinaus soll. Sie entwickelt sogar eine richtige Trotz-Reaktion.

Nach dem Abendessen zieht sich Reńćka noch einmal zum Lernen zurück. Zoey und ich telefonieren mit Oma Hihi und spielen.

Als im Fernsehen Musik gespielt wird, ist Malutka wieder ganz Ohr und tanzt frei von allen Hemmungen. Der Schlafmuffel ist heute kurz nach neun Uhr im Bett und schläft zum Glück auch schnell ein.

Reńćka muss ihre Aufregung besiegen, damit sie morgen Früh alles abrufen kann. Allerdings steigt auch in mir langsam die Aufregung.

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