Als ich morgens die Tür zum Schlafzimmer öffne, laufe ich wie gegen eine Wand. Es ist bullig warm. Reńćka liegt im großen Bett und Zoey in ihrem. Irgendwann nachts muss sie – ohne dass Reńćka es bemerkt hat – den Weg dorthin gefunden haben.

Ich starte kurz nach halb acht in Richtung Arbeit. Das Wetter fasziniert mich beinahe. Nachdem man gestern vor Hitze kaum atmen konnte, ist es heute Morgen so kalt, dass ich noch eine Strickjacke aus dem Auto hole. Wenigstens fühlt es sich wieder nach Leben an.

Um Viertel vor zehn ruft mich eine hörbar aufgeregte Reńćka an. Der Hausmeister war da und hat keinen guten Eindruck hinterlassen. Unsere Anliegen wurden aufgenommen, aber eine Lösung konnte nicht präsentiert werden. Stattdessen gab es kluge Ratschläge. Hier müssen wir noch mal aktiv werden.

Die Morgenrunde führt die Mädels heute – nachdem alle Retouren bei der Post sind – auch zum Lebensmitteleinkauf. Weit kommen sie aber nicht, da Zoeys Schuhe beim Eingang den Diebstahlalarm auslösen. Insgesamt zwei Stunden sind die beiden Frauen unterwegs und landen am Ende auf dem Spielplatz.

Ich halte mich heute halbwegs an meinen Zeitplan und starte um 12:45 Uhr in die Mittagspause. Wir haben Besuch und der kümmert sich wieder liebevoll um Zoey, welche bereits gegessen hat und mehr als fertig aussieht. Ich bekomme im Anschluss noch eine kurze Therapiestunde, welche zwar nichts Neues vermittelt, aber die wissenschaftliche Meinung validiert. Ich bin anfangs etwas verstimmt, dass Reńćka meine Probleme so offen kundtut, aber auch sie versucht wohl nur, mir zu helfen. Und ich bekomme weiterführende Literatur-Empfehlungen.

Für Zoey gibt es noch eine frische Windel und dann geht’s ins Bett und bei Mama an die Brust. Innerhalb von wenigen Minuten schläft sie fest ein. Trotzdem im Wohnzimmer in normaler Lautstärke kommuniziert wird, lässt sich Malutka nicht stören.

Monika und Reńćka wecken das kleine Schlafmuffelchen gegen 15:30 Uhr. Den inzwischen obligatorischen Anruf realisieren wir um 16:00 Uhr. Malutka ist gut drauf und räumt derweil die Konserven aus dem Küchenregal. Wir abreden uns für den Spielplatz.

Dort komme ich um kurz nach fünf an. Es sind die üblichen Familien zugegen. Die Stimmung ist ausgelassen und kommunikativ. Zoey ist mittendrin, hält sich aber dezent zurück. Zehn vor sechs machen wir uns auf den Heimweg. Die Prinzessin wäre gerne noch geblieben und versucht immer wieder umzukehren.

Nach unserer Rückkehr wird es meckrig. Nachdem ich das Internet wieder zum Laufen gebracht habe, versuche ich Zoey von ihrem Hunger abzulenken. Dann ist es endlich so weit und wir können Essen. Die Nudeln mit Chicken Nuggets sind ganz nach Zoeys Geschmack. Dann wird gespielt und entspannt.

Irgendwann flitzt sie dann um den Esstisch herum und freut sich bei jeder Runde darüber, dass ich ihr ein Küsschen schenken möchte. Heute sind wir besser im Zeitplan und so bekommt die Maus wieder pünktlich um 20:30 Uhr ihren Abendbrei. Dann gibt es noch eine frische Windel und einen langärmligen Body für die Nacht.

Um Punkt neun Uhr liegt der Schlafmuffel bei Reńćka an der Brust und ist zehn Minuten später bereits eingeschlafen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.