Der Morgen beginnt kurz nach sieben. Nach der Dusche gehe ich ins Schlafzimmer. Reńćka wacht dabei auf, Malutka schläft noch. Ich darf Zoey dann wecken. Morgens bekomme ich sogar noch ein Küsschen von meiner Tochter.

Als ich mich in Richtung Arbeit verabschiede, sitzen beide Frauen auf der Couch. Reńćka trinkt Kaffee, Zoey löffelt ihren Milchschaum.

Kurz bevor die Beiden zu Pani Jola starten wollen, wird noch ein Windelwechsel nötig. Dennoch kommen sie pünktlich ans Ziel. Freitags trifft sich Pani Jola mit anderen Tagesmüttern. So kommt Malutka mit anderen Kindern zusammen. Anfangs ist sie schüchtern und versteckt sich hinter ihrer Tagesmutter, nach zehn Minuten ist sie aber aufgetaut, tippelt durch die Gegend und spielt.

Ich besuche Reńćka mittags zu Hause. Sie bäckt gerade Kuchen, weil Pia gleich zu Besuch kommt. Währenddessen schlummert Zoey bei Pani Jola tief und fest. Auch heute ist Antek fürs Aufwecken verantwortlich. Die Prinzessin hätte wohl gerne noch länger geschlafen und hat, als Reńćka sie abholt, noch tiefrote Schlafbäckchen.

Dann geht es auf den Spielplatz an der Laube. Ich bekomme zwei Videos, auf welchen Zoey um den Sandkasten balanciert und mit einem Eimer auf dem Kopf blind umherläuft. Sie hat ihre Freude daran. Ich mache gegen halb sechs Feierabend.

Noch bevor ich zu Hause die Tür aufschließe, ruft mich Reńćka an. Im Hintergrund brüllt das Kind. Ich schnappe mir die Einkäufe unserer Nachbarin, die gerade im Flur ist und sprinte nach oben. Dort liegt Zoey weinend und meckernd in der Ecke und schimpft. Also tröste ich erst einmal, ohne genau das Problem zu verstehen. Die Ablenkung tut Malutka gut und sie beruhigt sich. Wir schnappen uns dann ein paar Bücher und schon ist die Laune wieder besser.

Ich habe meinen Kurs für heute Abend abgesagt, um etwas zeitlichen Druck rauszunehmen. Reńćka bereitet das Essen vor und Zoey erzählt beim Blättern durch die Bücher immer wieder „toll“. Als dann der Salat und die Teller auf den Tisch kommen, stellt sich die Maus hin, nimmt meine Hand und sagt „chodź tata”. Reńćka bewertet dies höchst wissenschaftlich als ihren ersten Zwei-Wort-Satz; ich hingegen freue mich, dass sie mich beim Essen dabei haben möchte.

Die Prinzessin entdeckt heute ihre alte Liebe zu den Schupfnudeln wieder und isst gefühlt mehr als ihre Mutter davon. Nach dem Abendessen schauen wir noch eine Folge Mascha und dann geht die Prinzessin in die Badewanne. Das Baden verwechselt sie heute allerdings irgendwie mit einem Aufenthalt im Spaßbad und veranstaltet ein wildes Planschen. So bin auch ich ordentlich nass.

Nach dem Eincremen und einer Pediküre kann der Fernsehabend beginnen. Heute Abend kümmere ich mich ganz bewusst um Zoey, um erst gar keinen Unmut aufkommen zu lassen. Malutka dankt es mir mit Kuscheleinheiten und ganz viel Nähe. Einmal kommen aber die Hörnchen noch raus, als ich ihr die Wachsmalstifte wegnehme, an denen sie gerade herumkauen möchte. Nach einer kurzen Meckersession kriegt sie sich aber schnell wieder ein.

Das Füttern des Abendbreis funktioniert aber nur im Spiel mit ihren Plüschtieren, welche natürlich auch essen möchten. Dann machen wir sie bettfertig und um 20:40 Uhr wartet das Bett auf den Schlafmuffel.

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