Die Nacht wird heute gegen halb eins unterbrochen. Reńćka hat es ebenfalls erwischt; Magen-Darm ist auch bei ihr angekommen. Sie verbringt die Zeit bis zum Morgen hauptsächlich sitzend im Wohnzimmer auf der Couch, damit sie die Übelkeit bekämpft.

Reńćka ist tapfer, bringt morgens noch Zoey zur Tagesmutter und fährt dann weiter zum Arzt. Dort ist es brechend voll und das halbe Wartezimmer hat Magen-Darm. In ihrer Kita nimmt man den Ausfall mit Humor. In der Summe überwiegt wohl auch die Erleichterung, dass sie dort nicht noch andere Erzieherinnen ansteckt.

Mein Tag auf Arbeit ist ebenfalls geprägt von Übelkeit und Unwohlsein. Ausbrechen will es zum Glück aber nicht. Vielleicht komme ich mal um den Super-Gau herum. Reńćka bekommt mittags gleich den ersten Krankenbesuch. Edyta ist in der Stadt und schaut vorbei.

Nachdem ich meinen Tag auf Arbeit geschafft habe, fahre ich zu Pani Jola. Um 15:28 Uhr bin ich dort. Jola ist gerade mit Zoey und Dackel Amy unterwegs. Zoeys Tag war okay. Zum Ende hin wurde sie in der Musikschule etwas unruhig und quengelig. Der Mittagsschlaf verlief hingegen problemlos. Und während sie zum Mittag nichts essen wollte, klappt es nachmittags wenigstens mit dem Obst.

Als wir zurück sind, wartet Reńćka schon auf uns. Sie erzählt, dass Marie Fredriksson verstorben ist. Nach 17 Jahren hat sie den Kampf gegen den Krebs verloren. Während ich in der Küche eine Waschmaschine anmache, pfeife ich „Listen To Your Hearth“, was Zoey mit Tanzen quittiert. Die nächste Stunde verbringen wir mit all den Hits aus unserer Jugend. Malutka gefällt, was sie hört. Geschmack hat die kleine Dame halt.

Nachdem wir den Fruchtquetsch-Kalender geplündert haben, gehen wir noch eine Runde an die frische Luft. Die Krankschreibung kommt zur Post und wir kaufen noch ein. Zurück zu Hause zieht Reńćka wieder auf die Couch um. Wir telefonieren mit Babcia. Zoey zeigt Stolz ihr Töpfchen, welches wir heute gekauft haben. Aktuell ist es noch ein Spielgerät, bald schon wird es aber ihre Entwicklung beeinflussen.

Dann gibt es für Zoey und mich Abendessen. Reńćka bleibt bei trockenem Knäckebrot. Um sieben starten wir in den Fernsehabend. Zoey wird allmählich wieder quengelig, entscheidet sich dann aber dafür auf Reńćka zu chillen. Diese hat inzwischen noch Fieber bekommen. Um zwanzig nach acht gibt es den Abendbrei. Zoey isst heute wieder einmal alleine und sogar alles auf.

Dann machen wir den Schlafmuffel bettfertig. Sie sieht nach wie vor derartig drollig in ihrem Schlafsack aus. Um 20:40 Uhr liegen anderthalb kranke Frauen im Bett.

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