Tage wie diese fühlen sich an, als stünde die Apokalypse kurz bevor. Corona lähmt das Land. Dennoch muss der Alltag funktionieren.

Reńćka zieht noch vor Mitternacht zum hustenden Schlafmuffel um. Es entwickelt sich eine unruhige Nacht. Morgens geht es dann in den normalen Modus über. Während sich Renia für den Frühdienst fertig macht, verlagere ich mich neben Zoey. Diese wird allmählich wach und flüstert „Tata“.

Um 07:15 Uhr verabschieden wir die First Lady und starten mit Kakao. Als ich dann dusche, wieselt Malutka durch die Wohnung und spielt. Anschließend frühstücken wir jeder ein Brot mit Marmelade. Um 08:45 Uhr starten wir nach einem gemütlichen Morgen in Richtung Jola. Dort sind wir dennoch die ersten. Da Jola gleich wieder los will, muss ich Malutka nicht einmal ausziehen. Jola gibt mir einen großen Beutel mit Stoffen für Renia mit. Sie hat das Nähen aufgegeben.

Dann geht es weiter zur Arbeit. Dort recherchiere ich heute unter anderem, dass man in Brandenburg die Kitaplätze als Elternteil mitfinanzieren muss. Es wird noch bis 2023 dauern, bis dies entfällt. Das ist schon ein kleiner Rückschlag.

Mittags bringe ich BAO nach Hause und bringe den ersten Türgriff mit Sicherung an die Balkontür an. Die restlichen Griffe werden erst morgen geliefert. Dann gehts wieder auf Arbeit. Reńćka holt Zoey kurz vor halb vier von der Tagesmutter ab. Nach einem kurzen Einkauf sind die beiden Frauen kurz nach vier daheim.

Wir telefonieren. Reńćka berichtet, dass die Leute deutlich wahrnehmbar Konserven kaufen und Vorräte anlegen. Ich bleibe bis 18:30 Uhr auf Arbeit, um wenigstens halbwegs auf meine Wochenarbeitszeit zu kommen. Dann flitze ich zum Einkaufen.

Mein Einkauf besteht aus Ingwer, Zitronen und Honig. Ich erhalte zudem die ersten Sticker für mein Union-Sammelalbum. In der Drogerie nebenan besorge ich noch Windeln und Toilettenpapier. In der Tat ist jedes Produkt, was desinfizieren kann, ausverkauft; Respekt. Zu Hause warten dann die Frauen. Obwohl Zoey gerade gegessen hat, tänzelt sie um mein Abendessen herum. Um die Situation zu beruhigen, bekommt sie noch ein Schälchen, von welchem sie nur sporadisch isst. Es gibt wohl mehr um das Beisammensein.

Anschließend bereiten wir die Ingwer-Zitronen-Honig-Paste zu. Ich glaube, es ist meine erste wirkliche Begehung mit einer Zitrone. Zoey, die mit in der Küche ist, kostet Zitrone pur, ohne das Gesicht zu verziehen und verlangt nach mehr. In drei Tagen ist die Paste einsatzfähig. Dann bereiten wir die Maus für das Bett vor. Sie bekommt ihren Abendbrei und wir putzen die Zähne. Um 21:00 Uhr ist Feierabend. Umgeben von ihren Kuscheltieren schläft sie schnell ein. Die Erstellung einer eigenen Notfallliste müssen wir auch morgen verschieben, da auch Renia mit einschläft.

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