Es ist Dienstag, der 28.04.2020. Zoey braucht heute Nacht wieder ganz viel Nähe und gegen halb vier auch vermehrt Aufmerksamkeit. Ich schaue daher mal im Kinderzimmer vorbei und beruhige die Situation. Überraschenderweise klappt es sogar und schon fünf Minuten später darf ich wieder ins Bett.

Als dann um 06:15 Uhr der Wecker klingelt, geht erstmal gar nichts. Erst zehn vor sieben schaffe ich es, aus dem Bett zu entfliehen. Nach der Dusche kommen auch die Mädels raus. Zoey bekommt ihren Kakao und ich mache mich auf den Weg zur Arbeit.

Ab heute kehrt ein wenig Normalität ein. Zoey hat wieder einen längeren Tag bei der Tagesmutter und Renia fährt mittags zur Arbeit. Ist ist davor so lieb und erledigt alle Einkäufe. So ist die Versorgung gesichert. Und ich habe ein Brötchen, welches ich Zoey nachmittags anbieten kann.

Um 14:30 Uhr kommt die Information, dass nunmehr ab morgen auch in Berlin die Maskenpflicht beim Einkaufen gilt. Ich hole unsere Tochter um halb vier von Jola ab. Sie sind gerade im Innenhof unterwegs. Die Begrüßung fällt sehr herzlich aus. Es hat alles gut geklappt. Zojka hat ordentlich gegessen, der Mittagsschlaf hat gut geklappt und sie ist normal gelaunt. Wir spazieren zu einer Bank, wo wir uns verpflegen und anderen Kindern aufmerksam beim Spielen zuschauen. Beinahe unterwürfig krabbelt sie dann los, als wir gehen. Ich stelle sie hin und erkläre ihr, dass dies nicht notwendig ist. Sie ist schon groß und selbstbewusst.

Dann fahren wir heim, wo wir um 16:00 Uhr ankommen. Bewaffnet mit dem Fußball geht es auf die Wiese vor dem Haus. Dort ist auch Vicky nebst Familie, später kommt noch Rick dazu. Die Kinder spielen, die Erwachsenen quatschen. Renia kommt um 16:45 Uhr heim. Wir bleiben noch zwanzig Minuten unten und begeben uns dann nach Hause.

Das Abendessen muss noch gemacht werden. Wir telefonieren heute früher mit Babcia. Um 18:30 Uhr ist alles fertig. Es ist unser erster Versuch, rein vegetarisch zu kochen. Es gibt Gnocci-Blumenkohl-Broccoli-Gratin. Es ist lecker, obwohl das Fleisch fehlt. Zoey braucht allerdings etwas mehr Eingewöhnung. Irgendwann klappt es mit dem Gemüse. Ab und an mische ich ihr eine halbe Gnocci unter.

Anschließend beginnen wir mit dem Nähen. Hut ab vor Renias Leistung. Alleine das Stoff zuschneiden, ist eine Wissenschaft. Zoey springt derweil mittenmang und zeigt, dass ihr die reduzierte Aufmerksamkeit nicht passt. Sie braucht mehr. Daher pausieren wir und machen sie zunächst bettfertig. Nach der Milch ziehen wir sie um und um 20:30 Uhr geht es ins Bett. Allerdings kehrt erst eine Dreiviertelstunde später Ruhe ein. Dazwischen gibt es noch Geschrei aufgrund der üblichen Streitpunkte.

Bis um 22:00 Uhr basteln wir noch an weiteren Masken. Ich versuche, Renia zu unterstützen, habe aber wohl kein Händchen dafür. Zudem ist die Anleitung der Chefin auch nicht sonderlich motivierend; es verfolgt uns das übliche Motiv, dass es einfach nie gut genug und richtig ist. Leider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.