Was sagt man zum Abschied und Ende? Danke und Auf Wiedersehen. Eine halbwegs ruhige Nacht beschert mir zu Belohnung eine Kuscheleinheit mit meiner Tochter, inklusive Verstecken vor Mama und ein Kinderlieder hören. Ein sonniger Tag steht an, da sollte die Laune doch ins Unendliche klettern. Die Kinder sind zumindest gut drauf.

Beim Frühstück kocht dann der Streit von gestern wieder hoch. Auch die ganzen Gründe, warum es mit mir so belastend ist, höre ich mir an. In der Summe sind es der Fußball und meine Ideen, die nicht passen. Daher wird sich getrennt. Ich gehe erst einmal Holz hacken. Irgendwo muss die Energie ja hin.

Um 12:03 Uhr ist dann der finale Akt der Trennung. Zum zigsten Mal versuche ich für unsere Beziehung und Liebe zu kämpfen, muss dann aber hören, „ich liebe Dich nicht mehr!“. Die Botschaft ist angekommen. So eindeutig war es ja noch nie. Der Schock sitzt tief. Olek geht dann schlafen. Zoey und ich sind erst noch kurz im Garten, nachdem wir gemeinschaftlich einen Splitter aus ihrer Hand entfernt haben.

Wir bringen heute noch einmal Süßigkeiten zum Bahnhof. Zoey übergibt den Beutel, den Babcia gesponsert hat. Dann geht es weiter nach Alt-Zeschdorf, wo wir tatsächlich einen Sportplatz finden. Bockwurst und rote Brause gibt es auch. Leider sind keine Kinder in Zoeys Alter da.

Mir kommt der Ort sehr bekannt und so erkunden wir in der Halbzeit und während des restlichen Spiels den Ort. Wir waren hier vor anderthalb Jahren mal baden. Sogar die Imbissbude hat offen. Ich lade Zojka zu einer Portion Pommes ein. Sie ist als wir am Sportplatz ankommen und drei Minuten später abgepfiffen wird, traurig. Aber der Ausflug hat ihr trotzdem gefallen.

Zurück daheim, zieht sie sich zum Spielen zurück. Auch wird der morgige Kita-Besuch vorbereitet. Ich nutze die letzten Sonnenstrahlen um auch mit Oluś eine Runde zu drehen. Auf den letzten Metern schlummert er sogar kurz weg. Abends geht es noch für die Kinder in die Wanne. Olek ist dann auch gleich während des Breies schon so müde, dass es nicht lange dauert. Zoey merkt man die Vorfreude an, morgen in die Kita zurückkehren zu dürfen. Erst kurz nach acht Uhr schläft sie ein.

Meine liebe Frau, ich danke Dir für die vergangenen 7 1/2 Jahre. Wir haben gemeinsam richtig was auf die Beine gestellt. Aus dem Nichts hat sich etwas Großartiges entwickelt. Du hast mir geholfen, eine Phase, die mich kaputt gemacht hat im Leben, zu überwinden und neu anzufangen. Es hat einen Sinn gemacht.

Ich danke Dir, dass Du allen bewiesen hast, dass Du eine Erzieherin bist und dies in einer fremden Sprache und mich damit verdammt stolz gemacht! Du hast mir das geschenkt, was ich mir immer gewünscht habe, eine eigene Familie, einen Rückzugsraum, eine Bastion.

Danke, dass wir den Schritt raus aus Berlin gemacht haben und so dem Erdrücken entgangen sind. Danke, dass unbedingt Autofahren willst! Danke, dass wir ein wenig die Welt gesehen haben. Danke für die beiden tollsten Geschenke, die „Mama“ und „Papa“ zu uns sagen. Am Ende bleibt dann wohl aber auch,

Danke dafür, dass Du mir gezeigt hast, wie fragil die Welt, das Leben und die Liebe ist.

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