Am besten ist dann noch Olek, der um 22:30 Uhr runterkommt, Guten Morgen sagt und Kakao möchte. Der Hinweis darauf, dass die Nacht erst noch kommt, wird nur kurz mit Murren quittiert. Dann geht es wieder nach oben ins Bett. Ich hoffe mal, dass es das jetzt Zoey war und die ganze Schnupfengeschichte abklingt. Es hört sich heute Morgen auf jeden Fall schon deutlich anders an. Bei Olek hängt es weiterhin auf den Nebenhöhlen, aber er hält durch und so geht es auch gleich am Morgen zum Kita-Sport. Bei Renata wird es auch schon besser, immerhin mault sie schon wieder kräftig um sich.
Folgendes Beispiel ist wohl exemplarisch für unserer Zusammenleben. Ich bin mittags draußen, um einmal meinen Lieblingsort aufzusuchen. Dabei fotografiere ich einen Zaun, den ich gelungen finde und schicke das Bild zur Frau, um zu fragen, wie sie so etwas findet. Bei einem Anruf wird mir dann erklärt, dass wohl zig andere Baustellen hätten. Dieser Zaun passt sowieso nicht hierher. Und überhaupt, wenn das mein Geschmack ist, fragt sie sich, wie das überhaupt mit uns klappen soll. Okay, ich wollte einfach nur eine Meinung zum Zaun hören. Diesen infantilen Nachgang hätte es nicht benötigt. Warum auch? Aber gut.
Die Frau holt heute die Kinder ab. Olek stolpert und stürzt, Zoey fällt über ihn. Da ist das Geheule groß. Eierkuchen trösten die Gemüter. Nach meiner Rückkehr spielen wir Halli Galli zu dritt bis zum Abendessen. Zoey gewinnt zweimal. Abendessen ist bei Olek wieder schleppend. Anschließend gibt es Rotlicht. Und Zoey liest fleißig auf Polnisch. Dann warten die Betten.