Kurz vor halb vier weint Zoey. Sie sitzt im Bett und berichtet Renia, dass sie gehustet hat. Nachdem sie etwas getrunken hat, beruhigt sich der Husten wieder. Ich bin leider wach und kann nur noch sporadisch einschlafen.

Um halb sieben kommt Reńćka zurück ins Schlafzimmer und wir dösen noch kuschelnd vor uns hin. Während ich im Bad bin, weckt Renia den Schlafmuffel. So richtig wach wird sie aber erst als ich auch an ihrer Matratze stehe. Kurz nach acht laufe ich zur Arbeit.

Die Mädels sind heute gemeinsam daheim. Der Vormittag ähnelt dem gestrigen. Zoey meckert und lässt Renia kaum Luft zum Atmen. Auch sie ist nach wie vor unsicher. Nach einem langen Spaziergang erwarten mich die Beiden dann mittags zu Hause. Zoey begrüßt mich in ihrem neuen Kleidchen. Es ist noch etwas groß, aber so hat sie lange etwas davon.

Ich mache dann einen Anfängerfehler und setze mich mit ein paar Nachos neben Zojka, die ihr Mittagessen verzehren soll. Ihr Interesse liegt schlagartig auf meinem Mahl und so stibitzt sie sich Stück für Stück von meinem Teller. Ihr Mittagessen bleibt unangerührt. Dann geht es für den Mittagsschlaf ins Bett.

Renia möchte auch mit schlafen, erhält aber einige Anrufe ihrer Kolleginnen, sie sich erkundigen, ob sie morgen auf Arbeit ist. Auch heute stellt sich die Aufwachsituation wie an den letzten Tagen dar. Malutka will einfach nicht aufwachen und das, obwohl die Jalousie oben und wieder Betrieb in der Wohnung ist.

Wenn es alles nicht so traurig und absurd wäre, könnte man beinahe darüber lachen. Europa und die USA sind inzwischen das Epizentrum der Pandemie. Während das IOC eine Verschiebung der Olympischen Sommerspiele auf 2021 bekannt gibt, wird in Indien für 1,3 Milliarden Menschen eine Ausgangssperre verhängt. Es ist wie in einem schlechten Traum, aus welchem man einfach nicht aufwachen kann.

Die Mädels wollen mich – wie gestern – kurz nach 17:00 Uhr von Arbeit abholen, so ist zumindest anfangs der Plan, bis Renia schreibt, dass Bele mit seiner Mama auf der Wiese ist und Zoey sich nicht lösen kann.

Ich bitte darum, dass sie Abstand halten und laufe auch in Richtung zu Hause. Dort kommen mir meine beiden Lieblingsmenschen bereits entgegen. Es wird dann heute ein Spaziergang kreuz und quer durch die Kleingartenanlage. Zoey bekommt genügend Bewegung und am Ende auch keine Lust mehr darauf, selbst zu laufen. Renia und ich tragen sie abwechselnd nach Hause.

Wir bereiten dann das Abendessen vor. Nebenbei schauen wir kurz Biene Maja im Fernsehen. Zoey kann zwar nichts damit anfangen, findet es aber lustig. Anschließend geht es zum Applaudieren auf den Balkon. Zoey ist bald so weit, dass sie mitmacht.

Nach dem Telefonat mit Babcia geht es in die Badewanne. Ich gebe Zojka die Seife in die Hand und sage ihr, wo sie waschen soll und sie macht es einfach. Es ist beeindruckend, was und wie sie schon die Sprache versteht. Bei Renias Serie kuscheln die Frauen miteinander.

Dann gibt es den Abendbrei, der heute eher einer Suppe gleicht, weil das Pulver nicht richtig bindet. Um 20:40 Uhr geht es ins Bett. Heute ist zeitnah Ruhe.

Hoffen wir einfach, nach drei unruhigen Nächten, auf eine ruhige Nacht. Bitte!!!!

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