Die Nacht ist unruhig. Irgendwie sind alle immer wieder wach. Gegen halb drei zieht Reńćka ins Kinderzimmer um. Mir gelingt es heute tatsächlich, früher wach zu werden und so bin ich schon um 07:10 Uhr auf Arbeit.
Dies ist auch gut so, da ich um 08:30 Uhr schon wieder nach Hause laufe, um die Mädels zum Kinderarzt zu fahren. Malutka sieht mich bereits im Treppenhaus und ruft „Tata czeka“. Dann begrüßt sie mich. Auf der Hinfahrt knirscht sie fürchterlich mit den Zähnen. Als ihr Reńćka eine Maisstange gibt, verstummt dieses Geräusch.
Da wir zur Friedrichstraße müssen, kommen wir auch am Stadtschloss vorbei. Dieses nimmt langsam Formen an. Wir sind heute pünktlich vor Ort.
Die Eingangsuntersuchung ergibt, dass Zoey inzwischen 11,5 kg wiegt. Auch der Rest der Untersuchung verläuft zügig. Sauerstoffsättigung, Blutdruck und EKG sind ausgezeichnet. Auch die Ultraschalluntersuchung ergibt ein positives Fazit. In zwei Jahren sollen wir Zojka wieder vorstellen. Während der Rückfahrt hat die Prinzessin jede Menge zu erzählen. Es ist schön, aber auch etwas wirr, ihr zu folgen. Auch von ihr fällt die Aufregung ab.
Wir sind um 10:30 Uhr wieder zu Hause. Ich schwinge mich aufs Fahrrad und fahre zurück zur Arbeit. Reńćka und Zoey verpflegen sich kurz und erledigen gemeinsam die Einkäufe. Zoey braucht / darf heute nicht zur Tagesmutter. Kurz vor halb zwei macht der Schlafmuffel heute die Äuglein zu. Nach anderthalb Stunde ist wieder Schluss und die Mädels versuchen mich anzurufen. Leider verpassen wir uns. Ich bin auf dem Weg zu meinem Termin.
Auf dem Rückweg schreibt mir Reńćka, dass Babcia zu Besuch ist. Ich hatte dies nicht mitbekommen. Ich lege noch einen Zwischenstopp auf Arbeit ein und bin um 18:20 Uhr daheim. Zoey und Babcia spielen, Reńćka bereitet das Abendessen vor. Malutka, die schon den gesamten Nachmittag über immer wieder eine Kleinigkeit gegessen hat, kann sich nicht so richtig für die Kartoffeln mit Spinat und Fischstäbchen erwärmen. Bis auf den Spinat verschmäht sie alles.
Nach dem Essen thematisieren wir noch einen möglichen Wegzug aus Berlin. Dann will ich Babcia zum Bahnhof bringen. Zoey macht schon früh klar, dass ich nicht ohne sie rausgehen werde. Somit kommt sie mit Babcia und mir. Als wir Babcia dann verabschieden gibt es zwei Küsschen und noch einige Flug-Küsschen. Auch dem Rückweg fällt Zoeys Blick auf die Schwimmhalle und sie ruft bis zu Hause immer wieder „schwimmen, schwimmen“. Meine „To-Do-List“ erweitert sich um einen weiteren Punkt.
Zu Hause dann gibt es noch etwas Brei und wir machen Madame bettfertig. Um 20:45 Uhr ist der Schlafmuffel heute im Bett.