Nachdem unsere Zimmernachbarn gegen kurz nach Mitternacht ihre Konversation in Konzertlautstärke eingestellt haben, setzt sich der Horror der Nacht fort. Zoey schlummert friedlich, aber ich werde stetig geweckt und ermahnt, nicht zu schnarchen. Kurz nach fünf meldet sich unsere Tochter, der aufgrund des sich verstärkenden Schnupfens das Atmen hörbar schwer fällt. An der Brust beruhigt sie sich wieder, allerdings piept sie. Der Baby-Monitor hat sich gelöst und Alarm geschlagen. Ich ziehe im Nachgang ins Wohnzimmer um und versuche auf der rückenschädigenden Couch zu liegen, was auch mir keine zehn Minuten lang gelingen will. Fortan laufe ich durch die Wohnung, sitze und sinniere über den Sinn meines Lebens. Es fühlt sich sehr einsam an.

Gegen halb neun ist Nacht dann endlich vorbei. Zoey kommt ins Wohnzimmer und spielt. Es zeichnet sich ab, dass es aufgrund der Müdigkeit ein Horrortag wird. Während des Frühstücks betreiben wir dann erst einmal Aufklärung bezüglich der Nacht. Ich schaue bereits nach einer alternativen Unterkunft, um dann vielleicht wenigstens eine Nacht durchschlafen zu können. Punkt 11:30 Uhr geht es in die Stadt zum letzten Einkaufsbummel des Jahres. Auf dem Weg nach unten läuft uns die lärmende Familie aus dem Nachbarappartement über den Weg. Ihnen ist es sichtlich peinlich, was passiert ist, so dass ich mir eine Ansprache ersparen kann. Die Fahrt nutzt Zoey, um sofort einzuschlafen.

So richtig Stimmung und gute Laune will jedoch bei allen nicht aufkommen, weil die Frage nach dem heutigen Abendessen noch ungeklärt ist. Die Entscheidung fällt schließlich auf Selbstversorgung. Auch wenn die Entscheidungsfindung ein wenig holpriger als sonst ist, bin ich dankbar, mit meiner Familie unterwegs zu sein, weil hier wenigstens alle lösungsorientiert denken. Für Zoey gibt es heute leider viel zu spät Mittag. Schon auf dem Heimweg, kurz vor Erreichen der Unterkunft, will sie schlafen, darf es aber noch nicht. Jetzt, wo sie schlafen soll, findet sie keine Ruhe. Nach dem ersten Versuch spielt sie zunächst noch in ihrem Babybett. Gegen halb vier folgt der zweite Versuch und dieser scheint zu klappen.

Ich habe leider nach wie vor keine Ahnung, wie wir heute den Jahreswechsel eigentlich verbringen werden. Ich würde gerne, wie jedes Jahr am Strand sein, aber ob dies mit einem Baby realisierbar ist, weiß ich leider noch nicht. Fakt ist, es wird ruhig für uns und das Highlight wird sicherlich Dinner For One werden. Für das nächste Jahr werde ich einige Dinger besser planen. Für großartige Rückblicke auf 2018 oder gar Aussichten auf 2019 fehlt mir aktuell noch die Kraft, aber die wird bald wiederkommen.

Guten Rutsch !

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