Es ist kurz nach 23:00 Uhr. Ich mache mich bettfertig und mir läuft Reńćka über den Weg. Sie kann nicht schlafen. Zudem halten sie die Kopfschmerzen wach. Aufgrund des Mittagsschlafes findet sie ihrer Aussage nach keine Ruhe. Wir ermutigen uns gegenseitig dazu, jetzt aber wirklich einzuschlafen. Nachdem wir beide liegen, meldet sich Zoey. Sie erzählt und erzählt. Als ich noch einmal rüberschaue, signalisiert mir Reńćka, dass Zoey nicht wach ist. Sie schläft und brabbelt dabei.

Reńćka erzählt mir am Morgen, dass sie sogar kurz im Sitzen geschlafen hat. Ein wenig Unbehagen löst das ja schon aus. Der Morgen verläuft wie immer, nur mit dem Unterschied, dass wir heute nicht mit dem Kinderwagen rausgehen, sondern zum Fußball fahren. Der Verein Polonia Berlin hat einen Testspiel-Gegner aus Reńćkas „Ecke“ eingeladen und dort schauen wir mal vorbei. Unsere Tochter ist ja inzwischen fußballerprobt und so beobachtet sie teilweise sogar mit Interesse das Geschehen.

Erst in den letzten Spielminuten dominieren dann eher Hunger und Müdigkeit das Geschehen. Also bleiben wir in Bewegung und laufen um den Platz herum. Reńćka hat für knappe zehn Minuten Schluck-Auf, worüber sich Zoey hämisch freut und immer wieder lacht. Auf der Rückfahrt muss die kleine Maus aber dann von Reńćka wachgehalten werden. Es sind zwar nur knappe 20 Minuten bis nach Hause, aber der Akku ist leer.

Kurz bevor sie ihr Mittag bekommt, passiert es dann. Zoey ist auf dem Weg in den Flur. Ich betrete das Wohnzimmer und möchte die Tür schließen. Malutka bekommt die Tür gegen den Kopf. Der Schreck und der Unmut sind sicherlich größer als der Schmerz, aber eine kleine Beule bekommt sie schon. Nachdem ich sie getröstet habe, ist wieder alles gut. Die verschlingt abermals ihr Mittagessen und gleich danach geht’s ins Bett. Wir nähern uns langsam unserem Vorhaben, den Tagesablauf ein wenig nach vorne zu verlegen und so schläft der Schlafmuffel kurz vor zwei ein.

Meinen Fauxpas mache ich dann nachmittags wieder gut. Zoey gibt nur einen kleinen Laut von sich und ich bin auf dem Weg ins Schlafzimmer. Sie krabbelt bereits im Eiltempo auf die Ecke des Bettes zu und wäre von dort auch um ein Haar heruntergesaust. So kann ich sie aber gerade noch auffangen. Ich nehme sie dann mit ins Wohnzimmer, wo ihr auffällt, dass sie eigentlich noch müde ist und so wird zunächst gemeckert. Die Abendrunde entfällt zugunsten des Wochenendeinkaufs. Wir machen uns auf den Weg in die Drogerie und den Supermarkt, wo wir so beiläufig mitbekommen, dass wir nicht die einzigen Menschen sind, die vor der Frage „was essen wir am Sonntag?“ stehen.

Als wir wieder zu Hause sind, kümmert sich Reńćka ums Abendessen und Zoey zerlegt die Küche. Während wir essen, geht Malutka zum Intensiv-Spielen über. In einer chaotischen Art und Weise schleudert sie ihre Spielsachen durch die Gegend, um dann wie wild hinterher zu krabbeln und es zu wiederholen.

Es ist ein interessantes Schauspiel, was erst durch ihr Abendessen beendet wird. Der erste Versuch schlägt fehl, da Zoey den Abendbrei, der vorgestern noch so gut geschmeckt hat, heute ausspuckt. Sie kennt kein Erbarmen. Die Alternative wird dann für gut befunden und mit lauten Kommentaren verschlungen. Unser Baby ist heute Abend völlig überdreht. Um sie etwas zu beruhigen, rufe ich nach dem Abendbrei noch Oma Hihi an, was sogar Wirksamkeit zeigt.

Das anschließende Umziehen wird ein großer Kampf, weil sich Madame auf einmal für die Schnur interessiert, die den Wärmestrahler anschaltet. Immerhin kommt sie ja inzwischen bestens heran und muss dies auch gleich ausprobieren. Zehn vor neun liegt die Prinzessin im Bett. Eine Viertelstunde später ist sie – auf meinem T-Shirt liegend – eingeschlafen.

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