Als ich gegen 08:00 Uhr erwache, ist Ruhe im Nachbarzimmer. Erst eine halbe Stunde später dringen sanfte Erzählgeräusche zu mir herüber. Die Mädels sind wach, aber es scheint alles in Ordnung zu sein. Als Reńćka gegen 09:00 Uhr die Jalousien hochzieht, quiekt Zoey vor Entzücken. Die Nacht war durchwachsen. Obwohl die Prinzessin so unruhig eingeschlafen ist, erwacht sie erstmals kurz nach halb zwei. Dann kehrt sie aber wieder zu ihrem stündlichen Rhythmus zurück.

Im Rahmen des Umziehens mache ich morgens den Zahn-Check. Laut Reńćka ist nun auch nun auch Nummer vier draußen, was sich für mein Empfinden so noch nicht ganz bestätigen lässt. Vielmehr ist dieser aber zielstrebig auf dem Weg. Als Belohnung für meinen mutigen Einsatz, beißt unser Baby dann einfach einmal zu. Dank der spitzen Zähnchen hinterlässt dies einen ordentlichen und schmerzhaften Abdruck. Damit wäre wohl bewiesen, dass das Kind grundsätzlich beißen und kauen kann.

Nach ihrem Frühstücksbrei bekommt sie noch ein Stückchen Brot mit Streichkäse, was heute eher durchwachsen aufgenommen wird. Das Gros landet auf ihrem Tablett. Der Kruste widmet sie sich aber mit großer Hingabe. Kurz nach 11:00 Uhr machen wir uns auf den Weg in die Kälte. Wir haben heute kein konkretes Ziel, daher sind wir gemütlich unterwegs. Eine Viertelstunde später ist Malutka eingeschlafen und muss erst wieder von mir aufgeweckt werden. Dann wird erzählt, beobachtet und geschäkert.

Sie ist wirklich ein bezaubernder Sonnenschein mit einem wachen Geist. Nach der Kleingartenanlage geht’s den Berg hinauf und während ich qualvoll die Anhöhe erklimme, lacht sie mir frech ins Gesicht als wollte sie sagen, dass das Tempo aber noch steigerungsfähig ist. Kurz vor zu Hause kippt die Stimmung plötzlich und die Kleine fängt an zu meckern. Früher konnte man sie dann einfach auf den Bauch drehen und schon war es besser. Heute drehe ich den Buggy um und sie kann nach vorne schauen. Das Ergebnis ist dasselbe. Sie beruhigt sich sofort.

Heute, am Freitag, gibt es zum Mittag Fisch. Als das Gläschen alle ist, gibt es große Augen und erstmalig auch Gemecker. Das Kind ist offensichtlich nicht satt geworden. Also muss die gute, alte Muttermilch als Nahrungsergänzung her. Um 14:00 Uhr liegt die Prinzessin im Bett, 15 Minuten später ist sie eingeschlafen. Kurz nach 17:00 Uhr wecken wir sie auf. Auch heute gibt es ein Schippchen, da sie den Schlaf gerne fortgesetzt hätte.

Dann gibt es etwas Obst und wir gehen nach Draußen. Auf unserer Abendrunde ist sie völlig entspannt. Dick eingemummelt liegt sie im Kinderwagen und erzählt. Nach unserer Rückkehr geht sie wieder auf Wanderschaft durch die Wohnung. Sie weiß inzwischen genau, was wo in der Wohnung liegt und auch, wo sie nicht hin soll. Naiv wie wir sind, decken wir bestimmte Bereiche ab, um nicht ihre Aufmerksamkeit zu erwecken, aber dies ist für sie völlig unerheblich. Ob nun Kabel oder ihr Lieblingsblumentopf, sie weiß einfach schon, was wo liegt und steht.

Neben ihrem frechen Wesen heute Abend ist sie auch ein wenig meckrig. Man merkt ihr an, dass sie hungrig ist und so hat sie kaum ein Auge für ihre Oma, die sich kurz nach halb acht meldet. Den Abendbrei verschlingt sie heute so schnell, dass es Reńćka noch nicht einmal unter die Dusche geschafft hat. Um Punkt 20:30 Uhr ist sie im Bett und genau 13 Minuten später vermeldet Reńćka, dass der Schlafmuffel eingeschlafen ist. Eine Stunde später bekomme ich noch ein Foto, auf welchem sie an mein T-Shirt gekuschelt zu sehen ist.

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