Es ist kurz vor neun. Ich träume noch selig vor mich hin, als mich ein Küsschen meiner Frau weckt. Der Kopf produzierte in der Nacht wieder ein wirres Gemisch aus Träumen und so bleibt mir wieder nur ein schlaffes Gefühl am Morgen. Die Nacht war ruhig. Leider sind beim Stillen in der Nacht beide Frauen im Bett eingeschlafen. Reńćka geht Zoey noch einmal im Schlafzimmer stillen und verteilt gleich eine Rüge hinsichtlich meiner gewählten Beleuchtung. Wir zoffen uns also schon wieder hinsichtlich des installierten Beleuchtungssystems. Bislang ist keine Lösung dieses Konfliktes in Sicht. Ich hoffe, dass ich Reńćka mit der praktischen Funktionalität überzeugen kann. Allerdings muss ich mich auch noch besser in die Thematik einarbeiten.

Während des Frühstücks erkundet Zoey intensiv von allen Seiten ihren Hochstuhl. Das Ding ist nach wie vor einfach nur Gold wert. Kurz nach halb elf starten sie Mädels mit Kinderwagen in Richtung Babykrabbeln. Beim Abbiegen ist nächste Straße ist der Schlafmuffel bereits eingeschlafen. Nach meinem Physiotherapie-Termin hole ich die beiden Damen wieder ab. Da Reńćka inzwischen eine ganze Menge Sachen vermisst, schaue ich dort mal in die Fundsachen-Kiste. Im Ergebnis haben wir nun wieder ein komplettes paar Schuhe Zoeys sowie Reńćkas Handschuhe und Mütze wieder. Beim Babykrabbeln war heute wieder großes Rumgemansche angesagt. Als Highlight wurden die Kinder mit Sonnenblumenöl eingeschmiert und durften hin und her schlittern. Auf dem Heimweg wird im Radio die Meldung durchgegeben, dass der Berliner Autofahrer über sechs komplette Tage pro Jahr in der Stadt im Stau steht. Nachdem wir die Einkäufe erledigt haben, geht es nach Hause.

Noch während Zoey gefüttert wird, mache ich mich auf den Weg zu meinem Termin, welchen ich auf die Sekunde pünktlich erreiche. Zoey schläft gegen 14:30 Uhr ein. Kurz vor vier bin ich wieder zu Hause. Heute ist die große Unordnung ausgeblieben.

Gegen 17:00 Uhr wacht die Prinzessin wieder auf und ist recht entspannt. Es dauert nicht lange, bis unser Besuch vor der Tür steht. Kasia kommt vorbei und bringt wie üblich ihr eigenes Essen mit, obgleich es dies nie gibt, weil wir immer schneller sind. Desweiteren gibt es ein paar Blümchen für Reńćka und eine Packung Quetsch-Obst für die Kleine.

Vielen Dank für die Blumen

Diese wird auch sogleich geleert und für gut befunden. Um 18:00 Uhr verlassen wir die Wohnung für unsere Abendrunde. Zoey erzählt die ganze Zeit, bis sie sich dann auf den letzten Metern dafür entscheidet, am Finger zu nuckeln. Interessanterweise nimmt sie nicht den Daumen sondern ihren Zeigefinger. Aber sie bleibt wach.

Nach unserer Rückkehr zeigt sie Kasia, was sie alles schon so gelernt hat. Sie präsentiert sich stolz, aber auch völlig cool beim Kabel ziehen, beim Blume umgraben, beim DVDs aussortieren und auch beim Ausräumen ihrer Spielzeugkisten. Als wir dann wieder alleine sind, bekommt die Prinzessin ihren Abendbrei und erledigt dabei noch ihr großes Geschäft. Im Nachgang zeigt sie dezent, aber bestimmt an, dass sie nicht weiter in dieser Windel sitzen möchte, indem sie versucht sich aufzustellen. Aber sie meckert und weint nicht. Ich beeile mich mit dem Füttern und dann gibt es die ersehnte neue Windel.

Um 20:20 Uhr ist der Schlafmuffel umgezogen und schlafbereit. Knappe zehn Minuten später ist sie eingeschlafen und wird in ihr Bett gelegt. Dabei wacht sie nochmals kurz auf, beruhigt sich aber gleich wieder. Dies wiederum ist nur eine Momentaufnahme, da Madame im Anschluss wieder spielen möchte. Dies unterbinden wir aber konsequent. Mir tut dann immer Reńćka Leid, da sie in dieser Zeit ans Bett gefesselt ist, aber bald wird die Kleine auch in meiner Gegenwart einschlafen. Um zwanzig vor zehn sind beide Frauen eingeschlafen.

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