Belloline, die Erste schläft heute bis kurz nach sieben. Als sie wach ist, verlege ich mich ebenfalls mit ins Schlafzimmer. Wir chillen und ich nötige Zoey dazu, immer wieder etwas zu trinken, um endlich den Husten zu besiegen. Zojka muss weiterhin erst einmal Frieden mit der Umgebung machen. Ganz angekommen ist sie noch nicht.

Beim Frühstücksbrei hält sie sich an die Abläufe und achtet darauf, dass Ärmel hochgekrempelt sind. Auch mit Brei möchte sie Cornflakes nicht kombinieren.

Um 10:00 Uhr gibt es dann Frühstück für alle und um 10:40 Uhr geht es erstmalig zum Deich vor unserer Tür. Zoey gönnt sie eine Fahrt im Buggy, bis sie feststellt, dass dort jede Menge Pfützen warten. Die Jade hat gerade Niedrigwasser. Es ist faszinierend, da wir als Ostsee-Kinder mit Ebbe und Flut nur bedingt zu tun haben. Ich bin derartig unbedarft, dass ich mit meinen Gummistiefeln gleich so richtig in den Boden einsinke. Zoey, die das Schauspiel von oben mit betrachtet hat, verzichtet ihrerseits auf einen Abstieg ins Watt. Wie das mit dem Wattwandern funktionieren soll, erschließt sich mir nicht.

Wo man doch nur wenige Zentimeter weit kommt. Das Schöne hier oben ist, dass es innerhalb weniger Augenblick beginnen kann zu regnen. Und dies geschieht natürlich auch, so dass wir uns um 12:00 Uhr wieder auf den Heimweg machen. Während uns die ersten Mücken umschwirren, kämpft Malutka mit der Müdigkeit. Ihr Mittagessen möchte sie heute nicht. Nur ein paar Löffel voll isst sie.

Dann legen wir uns zum Mittagsschlaf hin. Das mit dem Mittagsschlaf klappt heute überhaupt nicht. So geht das Spiel, was ich nachmittags sehen wollte, flöten. Während sich Zoey richtig hochschaukelt, recherchiere ich, dass das Spiel eh ausfällt; Glück im Unglück also. So entfällt heute der Mittagsschlaf. Dabei hätte sie diesen so dringend benötigt.

Stattdessen nutzen wir den Nachmittag für einen Besuch in Varel. Die Fahrt dauert 15 Minuten, dennoch schlummert Zoey ein. Als wir sie nach der Ankunft in den Buggy legen wollen, ist das Thema Schlaf erledigt. Wir schauen uns die Stadt an und fahren zur Mühle und zum Hafen. Dort gibt es auch die erste Fisch-Mahlzeit des Urlaubs. Zojka bekommt eine Portion Pommes. Wenigstens isst sie dies. Auch die Rückfahrt nutzt sie für ein Schläfchen. Zu Hause dann spielt sie etwas mit dem Memory-Spiel.

Kurz nach sechs isst Zoey noch ein paar Mandarinen und wird zunehmend unruhig. Meiner Bitte, sich an mich zu kuscheln, folgt sie sofort. Dort hängt sie dann auf mir und schaut Fernsehen. Reńćka entscheidet, dass sie dann halt früher ins Bett geht. Nachdem wir ihr Fieber- und Hustensaft verabreicht haben, liegt sie um 18:35 Uhr im Bett und schläft sofort ein. Ab und an meldet sie sich noch von nebenan, aber sie scheint zu schlafen. Ich bin den Abend über wie gelähmt. So habe ich unsere Tochter noch nicht erlebt. Ich würde die Anspannung und Verunsicherung gerne hinter mir lassen, aber es gelingt mir nicht. Stattdessen kullern mir Tränen der Verzweiflung die Wange hinunter.

Wir brauchen definitiv ein anderes Fieberthermometer. Dem, welches wir haben, vertraue ich nicht mehr. Um 20:30 Uhr meldet sich der Schlafmuffel noch einmal nachhaltiger und sitzt fünf Minuten später mit uns auf der Couch. Erst kuschelt sie mit Reńćka, dann ist sie noch eine Scheibe Toast (halb und halb). Sie sieht nunmehr deutlich vitaler aus und es geht auch mir damit, von Minute zu Minute besser.

Während dessen Zoey sich immer wieder die Nase putzt, warten wir gemeinschaftlich darauf, dass das Video, was mir Micha überlassen hat, hochgeladen wird. Internettechnisch ist es hier eine entwicklungsfähige Region. Um 22:00 Uhr geht es für den finalen Schlaf heute ins Bett.

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