Generell verläuft diese Nacht ruhiger. Bis halb zwei schläft die Prinzessin. Dann wird getrunken und noch einmal zwei Stunden geschlafen. Von halb sechs bis sechs gibt es einen großen Kampf zwischen Mutter und Tochter, dessen Ausläufer ich noch mitbekomme. Mama siegt und Zoey schläft – auf dem Bauch liegend – weiter. Als doppelte Belohnung gibt es fünf Küsschen auf die Wange, welche wiederum von Zoey mit einem Lächeln beantwortet werden.

Als ich um 08:10 Uhr meinen Auftrag ausführe und zum Wecken herüberkomme, sitzt der Schlafmuffel im Bett, spielt und erzählt mit Puppe Emma. Wir schauen noch ein paar Videos und kuscheln.

Dann befreie ich die Kleine von ihrem Schlafanzug, an welchem heute auf einmal die Druckknöpfe für Interesse sorgen und ausgiebig befummelt und beluscht (Achtung: Baby-Neologismus) werden. Dann beginnt Zoey schon einmal mit der Vorbereitung auf ihren Krabbelkurs und peest (abermals Achtung: berlinerisch) durch die Wohnung. Sie hat inzwischen eine solche Geschwindigkeit erreicht, dass man aufpassen muss, wohin man in der Wohnung einen Schritt macht. Aber es ist auch toll, weil sie seit dem wesentlich ausgeglichener ist.

Die Mädels starten kurz nach halb elf in Richtung Krabbelgruppe. Ich kümmere mich ein wenig um dem Haushalt und stelle endlich den Hochstuhl eine Stufe höher. In der Krabbelgruppe spielen die Kinder heute mit Duplo-Steinen. Zoey bevorzugt ein Auto, was Papa natürlich stolz macht. Auch sind viele Luftballons für die Kinder vorbereitet. Unserer Tochter stehen beim Spielen damit die Haare zu Berge. Zum Abschluss dürfen die Kinder noch unter eine Abdeckfolie krabbeln, welche dann immer wieder auf sie herabgelassen wird.

Als ich die Beiden abhole, leuchten mir Zoeys Wangen aus dem Vorraum entgegen. Obwohl sie auf der Hinfahrt eine halbe Stunde geschlafen hat, ist sie derartig fertig. Dennoch muss sie noch ein wenig aushalten, weil ich Reńćka mit einer Einladung zum Currywurst essen überrasche und wir danach noch einkaufen müssen.

Zum Mittag gibt es heute Kartoffeln, Gemüse und Rindfleisch und anfangs isst sie sogar. Selbst das Kauen und Schlucken funktionieren heute. Unbewusst. Als sie plötzlich realisiert, was sie isst, ist die Herrlichkeit wieder vorbei. Vielleicht ist es auch schon einfach zu spät für sie.

Ich verabschiede mich zügig in Richtung Physiotherapie. Das Handy lasse ich bewusst zu Hause, um ein wenig nachdenken zu können. Als ich zurückkomme, ist Reńćka wach und die Prinzessin schläft. Um 17:15 Uhr wecke ich dann beide. Reńćka wollte eigentlich aufstehen, ist dann aber plötzlich eingeschlafen.

Somit kommen wir erst gegen 18:00 Uhr raus zur Abendrunde. Reńćka lassen wir zu Hause. Zoey findet es toll, die Spucke rauszusabbern. Ich bin ständig damit beschäftigt, ihr selbige abzuwischen, damit ihr der Mund nicht zufriert. Nach einer halben Stunde meckert sie vermutlich aufgrund von kalten Händen. Eine Positionsveränderung und das konsequente „Verfrachten“ der Hände in den Fellsack entspannen die Lage.

Abends wird dann geschrien und gequietscht, allerdings ohne Grund. Einfach nur so, um die Stimme zu testen. Mit der Zeit wird dies ganz schön zur Belastungsprobe für die Ohren und die Nerven. Beim Füttern ist die Prinzessin weiterhin hyperaktiv. Sie zappelt, trommelt mit Händen und Füßen und möchte einfach aus dem Hochstuhl. Dennoch schafft sie ihren Abendbrei mit Ausnahme des letzten Löffels. Während Reńćka duscht, telefonieren wir noch mit Oma Hihi. Sie kommt nur ganz langsam wieder auf die Beine, aber die Video-Telefonate mit ihrer Enkelin wirken wie Balsam. Am Ende des Telefonats geht dann aber bei Zoey nichts mehr. Sie ist so fertig, dass sie bereits anfängt, bei ihrer Mama in Richtung Brust zu klettern, um sich selbst zu bedienen. Höchste Zeit, sie bettfertig zu machen. Um Punkt 21:00 Uhr liegt sie im Bett und bekommt die Brust. Das Einschlafen gelingt heute vergleichsweise zügig.

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