Es ist bereits um 02:00 Uhr des neuen Tages als mich PanM zu Hause absetzt. Ich putzte nur noch die Zähne, bewaffne mich mit Taschentüchern und versuche, noch ein paar Augenblicke Schlaf zu bekommen. Um mich herum ist alles ruhig. Trotzdem finde ich keinen tiefen Schlaf mehr. Die Grippe hat mich zu sehr im Griff.

Als mich Reńćka kurz nach sieben Uhr weckt, tappst auch schon Zoey bewaffnet mit Obst durch die Gegend. Auch Malutka hat es wieder erwischt. Die Nase läuft. Reńćka fährt heute zum Friseur und muss dann auch früh los.

Ein paar Minuten nachdem ich überhaupt wach geworden bin, verabschieden wir Reńćka und widmen uns alsbald Zoeys Büchern und Massen von Taschentüchern. Zudem schauen wir ein paar Folgen „Mascha und der Bär“ dickt eingemummelt auf der Couch sitzend.

Reńćka meldet sich vom Bahnhof. Der Zug will nicht losfahren. Der Lokführer besteht darauf, dass einige Fahrgäste den Zug verlassen, da dieser schlichtweg zu voll ist. Mit einer Dreiviertelstunde Verspätung und der Einschaltung des Ordnungsamtes findet man eine Lösung und der Zug kann starten. Es ist inzwischen zehn vor neun. Sie muss bis Szczecin stehen und erreicht ihren Termin nicht mehr pünktlich.

Während sich Zoey ihrem Morgenbrei widmet, zu welchem sie immer wieder Nachschlag vom Apfelmus haben möchte, lässt draußen endlich der Regen nach. Dann darf auch ich ein Brötchen essen, allerdings nicht ohne etwas abzugeben. Zum Abschluss gibt es noch etwas Russisch-Brot.

Kurz vor halb elf starten wir, bewaffnet mit Laufrad, Buddelsachen und Kinderwagen, nach draußen. Anfangs klappt es noch gut, aber in Höhe des Spielplatzes will Zoey in den Kinderwagen und nicht mehr weiterlaufen. Wir fahren dann ein Stück, bis ich sie wieder raussetze und zum Durchschreiten der Pfützen animiere. Die Zeit bis zum Mittagsschlaf will und will nicht vergehen und dabei habe ich diesen heute so nötig.

Als wir in der Kleingartenanlage angekommen sind, tappst sie hinter mir her und ich frage mich, wann sie auf einmal so groß geworden ist. Malutka will dann wieder in den Kinderwagen und ich erfülle ihr den Wunsch. Auf den letzten Metern fallen ihr dann aber schon die Augen zu, so dass ich sie noch einmal auf den Spielplatz zitiere. Aber auch dort stolpert sie nur unmotiviert umher.

Wir sind um Punkt 12:00 Uhr wieder daheim. Zoey bekommt etwas zu trinken und ihr Mittagessen. Trotzdem die Frühstücksmahlzeit nicht lange zurückliegt, ist sie schon wieder hungrig und verputzt ihr Gläschen im Rekordtempo. Dann gibt es eine frische Windel und wir versuchen uns mit dem Mittagsschlaf. Innerhalb von 10 Minuten liegt Malutka schlafend neben mir. Ich bin überrascht, aber sie hat ihre Zusage vom Mittagessen eingehalten, wo sie mir zunickte, als ich fragte, ob wir das mit dem Schlafen hinbekommen. Nach einer Stunde ist Madame dann noch einmal kurz wach, meckert, dreht sich im Bett herum und schläft dann weiter. Ich decke sie wieder zu und döse auch ein wenig mit ihr.

Nach genau zweieinhalb Stunden versuche ich sie zu wecken. Erst als ich Oma Hihi anrufe, regt sie sich wieder. Und dann wird mir heute die ganze Liebe zu Teil. Zoey kuschelt sich beim telefonieren kann eng an mich und sucht meinen Schutz. Es ist ein tolles Gefühl. Als sie dann richtig wach ist, gibt es etwas Pudding und einen Fruchtzwerg.

Im Anschluss drehen wir noch eine Runde und landen auf dem Spielplatz. Malutka will auch am Nachmittag im Kinderwagen gefahren werden. Auf dem Spielplatz dann schaukelt sie heute, erstmals in meiner Obhut, auf der regulären Schaukel. Nach einer Stunde sind wir wieder oben. Inzwischen haben wir abgestimmt, dass wir zur Feier des Feiertages heute Essen bestellen. Es gibt chinesisch. Ich ziehe Malutka dann heute zum gefühlt zehnten Mal um. Dann holen wir Reńćka vom Bus ab. Es ist nicht so einfach, sie zu erreichen, weil die ganze Innenstadt aufgrund von Demonstrationen gesperrt ist. Aber kurz vor sechs Uhr haben wir sie wieder.

Mit unserer Heimkehr kommt auch unser Abendessen an. Der Bote ist zwanzig Minuten zu früh und verweilt, bis ich ihn anspreche, im Auto. So ist unser Essen noch warm und wir können gleich loslegen. Zoey ist so hungrig, dass sie eine riesige Portion Reis und Gemüse verputzt und so wird heute alles aufgegessen.

Dann wird ein dringender Windelwechsel vollzogen und Malutka qualifiziert sich für eine kurze Runde in der Badewanne, welche wir gleich als Erkältungsbad umfunktionieren. Dennoch plantscht sie freudig herum und zeigt am Ende auf dem Bauch liegend ein paar Schwimmbewegungen.

Während wir Fernsehen schauen, holt Zoey die Kuscheleinheiten für Reńćka nach. Die Maus ist trotz ihrer Grippe so tapfer und lebhaft. Die permanent laufende Nase beeinträchtigt sie kaum. Der Abendbrei passt dann nicht mehr in den Bauch. Nachdem ich sie umgezogen habe, bekommt sie noch ein paar Tropfen auf den Body und Nasentropfen.

Um 20:30 Uhr geht’s für den Schlafmuffel ins Bett und es ist auch gleich Ruhe. Ich bin zufrieden mit dem Tag, hoffe aber, dass der nächste Tochter-Tata-Tag über besseren gesundheitlichen Vorzeichen steht.

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