Kurz nach acht weckt mich Reńćka. Zoey schläft noch. Da ich erst spät eingeschlafen bin, hätte ich durchaus noch ein Stündchen gebrauchen können. Heute wird das erste Türchen geöffnet. Zojka kann ihr Glück kaum fassen. Es gibt morgens Schokolade. Obwohl wir es ihr in zwei Sprachen erklärt haben, will sie auch gleich die restlichen Türchen leeren.

Dann ziehen wir ins Bett um und trinken Milch und Kakao. Wir schauen dann noch zwei Folgen Mascha und starten in den Tag. Der Schnupfen hat sich ausgeweitet. Es kommt allmählich Husten mit dazu. Aber sie ist weiterhin tapfer.

Kurz vor zehn gibt es Frühstück. Allmählich wird Madame quengelig. Wir diskutieren, wo wir zu meinem Geburtstag hinfliegen könnten. Mein Vorschlag, dass Israel ein interessantes Ziel wäre, stößt nicht auf Gegenliebe. Reńćka ist es dort zu unsicher.

Um elf sind wir unten vor der Tür und starten auf die Morgenrunde. Das Laufrad wird nur auf den ersten Metern benutzt. Weit kommen wir heute nicht. Zoey legt einen längeren Stopp auf dem Spielplatz ein und möchte von dort auch gar nicht mehr weg. Erst nach zwanzig Minuten können wir weiter. Man muss inzwischen besonders gut auf sie aufpassen, da sie magisch von der Straße angezogen wird. Somit bewege ich mich lieber auf den ruhigeren Wegen nebenher. Ab zwölf Uhr wird sie ungeduldig und meckrig. Einen Moment lässt sie sich noch durch ein paar Krähen ablenken, dann dominiert der Unmut. Wir holen noch bei den Nachbarn ein Päckchen ab. Klingeln brauchen wir nicht, da man Zojka bereits seit dem Eintritt in den Flur hört.

Und so gibt es oben nur noch das Mittagessen und die Frauen ziehen ins Schlafzimmer um. Ich bin kurz nach halb eins auf dem Weg zum Poststadion. So schön das Stadion und die umliegende Parkanlage auch ist, parken kann dort nicht. Somit wird es wieder knapp.

Zoey darf heute etwas länger schlafen und wird erst kurz vor drei geweckt. Sie ist leider überhaupt nicht gut drauf und so beschließt Reńćka, dass sie unsere Nachbarin besuchen. Dies wirkt in der Tat ablenkend, kostet aber auch fast eine Stunde. Und dann bin ich auch schon wieder zu Hause. Ich habe ein paar Teilchen vom türkischen Bäcker mitgebracht, welche wir sogleich verzehren.

Wir öffnen auch noch das erste Türchen von Zojkas zweitem Kalender, welcher heute einen Fruchtquetsch enthält. Anschließend drehen wir noch eine Runde um den Block. Während Reńćka das Abendessen vorbereitet, schaut Zoey Mascha und ich lade das Video von heute hoch. Obwohl Reńćka mit ihrem Ergebnis nicht zufrieden ist, schmeckt es Zoey und mir ganz ausgezeichnet. Selbst ein Ei isst sie heute.

Dann wartet die Badewanne, welche heute zum Erkältungsbad unfunktioniert wird. Die Mädels hängen dann noch die Wäsche auf. Weil wir so spät gegessen haben, gibt es heute nur noch ein Tässchen Milch. Nach dem Zähne putzen bekommt Malutka noch einmal Hustensaft und um halb neun liegen Tochter und Tata im Bett. Sie ist heute gnädig, aber auch sehr ehrlich. Sie weint und schreit nicht. Dennoch bittet sie mich, den Mund zu halten und keine Geschichten zu erzählen. Sie kuschelt sich an mich, liegt ruhig und schaut in die Nacht hinein.

Um neun, ich bin bereits zweimal weggenickt, ist die immer noch wach. Ich frage, ob ich Mama holen soll. Sie schaut mich an und nickt. So übergebe ich den Schlafmuffel an ihre Mama.

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