Ich schleiche mich morgens kurz vor acht aus der Wohnung. Im Kinderzimmer ist noch Ruhe.
Den Tag über ist es still. Als ich per iMessage frage, wie es Zoey geht, bekomme ich nur die Antwort, dass alles gut ist. Während des Mittagsschlafes bekomme ich dann eine kurze Zusammenfassung des Vormittags. Zoey hat heute bis 08:30 Uhr geschlafen. Die Frauen waren dann um 10:30 Uhr einkaufen und im Wald spazieren. Dort haben sie eine Ergotherapeutin mit ihrem Hund getroffen, Zoey hat dem Hund ein paar Mal den Ball zugeworfen und sich gut dabei amüsiert. Zurück zu Hause gab es dann das Mittagessen.
Für den Mittagsschlaf liegt Malutka heute in ihrem Bett. Dort erzählt sie jedoch noch eine Viertelstunde, bevor sie endlich einschläft. Zoey wird um 14:45 Uhr aufgeweckt. Sie ist wenig begeistert davon. Aber da die Beiden heute Besuch bekommen, muss sie halt aufstehen.
Den Nachmittag verbringen sie spielend mit Pia, Ida und Leo.
Ich komme um 18:30 Uhr nach Hause. Es gibt Kartoffelsuppe. Da dies eines der Gerichte ist, welches ich nicht esse, weil ich mich in Kindertagen davon einmal übergeben habe, greife ich zu einer Dose Ragout Fin. Es dauert nicht lange, bis Zoey auf meinem Schoß sitzt und mit einer Scheibe Brot in meiner Schale herumfischt.
Dann schauen wir Fernsehen. Es ist schon Wahnsinn, wie dieses Kind auf jegliche Form von Musik reagiert. Schon beim ersten Ton erhält die Quelle ihre Aufmerksamkeit. Wir malen etwas und kuscheln.
Als es heute den Abendbrei gibt, bringt Zoey bevor es in den Hochstuhl geht, gleich ihr Lätzchen mit. Ich bin begeistert. Wir löffeln abwechselnd den Abendbrei in ihren Mund. Und es gibt weitere Kuscheleinheiten en masse. Anschließend ziehe ich Malutka um und putze ihr die Zähne.
Um genau 20:36 Uhr liegt der Schlafmuffel im Bett. Der erste Versuch scheitert heute. Zwar liegt Zojka beim Gute-Nacht-sagen zugedeckt in ihrem Bett, möchte dort aber nicht einschlafen. Sie krabbelt zu Reńćka auf die Matratze, was diese jedoch nicht möchte. Es entsteht ein lautstarker Disput, der darin endet, dass Zoey laut weinend im Wohnzimmer steht. Eine Viertelstunde später, es ist inzwischen zehn vor neun, folgt der nächste Versuch. Dieses Mal liegen beide auf der Matratze. Auch jetzt gibt es wieder Streit und nach zwei Minuten das gleiche Bild. Zoey krallt sich an Reńćka, kneift sie und tut ihr weh. Ich stehe wie paralysiert dazwischen, weil ich nichts machen kann.
Um 21:08 Uhr gibt es den nächsten Versuch. Unser lärmender Nachbarn ist wieder da. Schade, es war so angenehm ruhig ohne ihn.