Irgendwie habe ich es ja nicht mehr geglaubt, aber der liebe Gott hat ein Einsehen mit uns und hat uns – nunmehr wieder gesund – nun doch die Möglichkeit eingeräumt, in den Urlaub zu fahren. Da in den Bergen kein Schnee liegt, ist es dann doch wieder die Ostsee geworden. Dorthin brechen wir voller Ungeduld seitens Zoey auch eine Dreiviertelstunde hinter dem Zeitplan liegend auf. Olek ist entspannt. Er mag Autofahren, weil dort der Schnuller ist. Wir kommen richtig gut durch. Auch der Stopp bei McDonald’s ist drin. Dort ist erstmal kurz Entsetzen, weil die Rutsche gesperrt ist. Zudem ist es eh viel zu windig. Kurz vor vier checken wir ein. Dann begrüßen wir schnell die stürmische Ostsee und brechen zum Abendessen auf. Eigentlich klappt das gut. Highlight ist natürlich das inneliegende Spielzimmer, ein Entspannungsbereich für die Eltern. Dann geht es auch schon ins Bett. Da wir zwei Schlafzimmer haben, versuchen wir es heute mit Kindern und Eltern getrennt. Mal sehen, wie das wird.

Dank des Sturms vor der Tür ist die Nacht unruhig. Olek schläft dann doch mit Mama und ich habe Zoey bei mir, der morgens um vier kalt ist. Ich kann sie dann eingekuschelt zum Weiterschlafen animieren. So starten wir dann auch morgens in den Tag. Zoey will eigentlich gleich in den Pool. Erstmal geht es aber zum Frühstück. Die Kinder nutzen anschließend die Möglichkeiten, drinnen zu spielen. Olek probiert sich in Billard und zeigt durchaus Talent. Er muss aber auch die Erfahrung machen, dass sein Kopf zwischen die Stäbe beim Tischkicker passt und das wehtut. Dann geht es endlich in den Pool. Dummerweise haben wir keine Badelatschen mit. Zoey, die Wasserratte, hat viel Spaß und auch Olek traut sich zu Mama ins Babybecken. Und das auch so richtig rein mit untertauchen. So ist er stolz und froh. Nach einer kurzen Pause geht es nach Koszalin zum Einkaufen. Wir brauchen halt Badelatschen und zudem regnet es in Strömen. Olek schläft kurz ein und pullert auch ein. So braucht der arme Kerl erst einmal eine neue Hose und Slips. Wir waren etwas naiv, so unvorbereitet zu sein. In der Summe bin ich stolz, dass die Kinder gut durchgehalten haben, wirklich Spaß hatten wir aber nicht. So sind wir pünktlich zum Abendessen wieder daheim und können auch gleich starten. Das Essen ist wieder echt lecker und die Kinder essen vernünftig, so dass wir sie guten Gewissens ins Spielzimmer entlassen können. Das klappt. Olek erspäht dann, dass der Tischkicker frei ist. Auf einem Stuhl stehend, macht er das schon richtig gut. Kurz nach halb acht geht es rüber und ins Bett. Davor posieren die Kinder aber noch mit ihren Luftballontierchen, die für sie gebastelt wurden. Einschlafen klappt dann gut, auch wenn Olek noch mal kundtut, dass er heute im Swimmingpool war.

Die zweite Nacht ist dann schon deutlich besser, auch wenn sich Renia verlegen hat. Wir kommen allmählich an und die Körper runter. So wird es ruhig beim Aufstehen. Es geht alsbald zum Frühstück und die Kinder können drinnen spielen. Das passt. Dann geht es an den Strand zum Spazieren. Es ist wieder ordentlich stürmisch, so dass wir die Kinder schon gut festhalten müssen. Eis essen, Gofr und Spielplatz dürfen dann auch nicht fehlen. Dann geht’s nach dem Einkaufen nach Hause. Nach einer kurzen Ruhepause gehen wir ins Schwimmbad. Wir nutzen dann die Zeit gleich effektiv und ziehen gleich zum Abendessen weiter. Um 20:00 Uhr fallen alle müde ins Bett. Ein intensiver Tag, der bis auf Renias eingeklemmten Nerv, schön ist.

Es geht Renia heute Morgen schon besser. Das ist gut. Auch wenn die Nacht ein paar mal unterbrochen ist, schaffen wir es heute – wieder Jungs / Mädchen getrennt schlafend – bis 09:00 Uhr (!!!) zu schlafen. Die Familie drängt auf den Verzehr der Geburtstorte und auch um das Auspusten der Kerzen oder das Öffnen der Geschenke muss man sich nicht mehr selbst kümmern. So geht es dann kurz nach zehn Uhr zum Frühstück, wo erwartungsgemäß die Kinder bald den Tisch verlassen und sich den Spielfreuden widmen. Netterweise wird mein Geburtstagswunsch erfüllt und wir fahren zum Fußball. Zielort heute ist: Trzebiatów, eine architektonische Perle in der Wojewodschaft. Neben der Anlage ist ein Spielplatz, gespielt wird auf Kunstrasen, obgleich mal bei diesem Wetter auch den Naturrasen hätte freigegeben können. Wir Jungs spielen Fußball und ab und an schauen die Mädels vorbei, einmal auch mit einem Hotdog von Żabka. Kurz nach drei Uhr geht es wieder nach Sarbinowo ins Eiscafé. Während sich Zoey sehr über ihren Eisbecher freut, hätte es bei Olek wohl auch eine normale Kugel Eis getan. Er schlägt sich dann so durch und hat in der Summe dann von jedem was im Bauch. In der Unterkunft werden dann schnell die Badesachen eingesammelt und es geht weiter in den Pool. Dort ist es heute schon merklich leerer, so wie auch in der gesamten Unterkunft. Wir genießen das sehr. Nach dem Abendessen gehen die Kinder wieder spielen. Gerade Olek am Kickertisch ist eine Wonne. Er textet alle in Deutsch zu und macht sein Ding. Bevor es unter die Dusche geht, rufen wir Oma und danach Opa an. Kurz nach acht Uhr geht es ins Bett. Es war ein schöner Tag ohne Streit! Danke an meine Familie!

Wir wecken heute mal die Kinder, die irgendwie nicht so ganz begeistert sind. Sie sind nämlich schon in Ferienmodus angekommen. Doof nur, dass diese kurze Auszeit schon wieder vorbei ist. So heißt es Sachen packen und ein letztes Mal zum Frühstück nebst Entertainment. Wir spielen auch noch mal eine Runde Tischkicker. Dann werden Laufrad und Roller noch mal genutzt und wir checkten aus. Mittags verabschieden wir uns von der Ostsee, wo bei Zoey auch Tränen fließen. Dann geht es zügig auf die Heimfahrt. Während die Kinder früher eine Zeit schliefen, klappt das aktuell gar nicht mehr. So ist es fast ein wenig stressig. Olek schläft kurz vor zu Hause ein. Die Kinder sind dann so aufgedreht, dass ich noch mal eine Stunde mit ihnen rausgehe. Nach dem Abendessen machen wir die Kinder schnell fertig, damit ich zum Polnischkurs kann. Zoey braucht heute lange, um runter zu kommen, was dann Renia auf die Palme bringt.

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