Um 07:15 Uhr geht meine Mitschläferin auf Tuchfühlung. Biene Maja besänftigt sie noch kurz, dann werden Forderungen nach dem Aufstehen laut. Es ist Sonntag und so geht es um halb neun los. Es gibt pünktlich Frühstück und wir entscheiden über den weiteren Tag. Ich bitte darum, nicht mit zum Spielplatz zu müssen, um den Elterngeld-Antrag weiter bearbeiten zu können. Olek bleibt bei mir, schläft erst, um mich nach einer Dreiviertelstunde anzustrahlen.
Die weitere Büroarbeit geht dann eher schleppend von der Hand. Dennoch ist es interessant, Aleksander zuzuschauen. Er dreht sich gegen den Uhrzeigersinn und ist etwas unruhig. Um zehn vor eins holen wir die Frauen vom Kleist-Park ab. Zoey spielt mit Luca und Renia schnattert mit dessen Mama. Die Kinder animieren sich gegenseitig zum Klettern und die Frauen kommen auch gut klar. Da Olek wieder im Schlafmodus ist, gönnen wir uns noch ein Eis und laufen einmal zur Oder.
Der Rest des Nachmittags plätschert so vor sich hin. Es gibt ein paar Nudeln zum späten Mittag und dann geht es an die Arbeit. Ich entferne die vorgestern aufgetragene Folie vom Auto. Im Keller kommen noch zwei Fliegengitter ran und wir räumen auf. Vor dem Abendessen gibt es noch ein Telefonat mit Babcia.
Ab 18:00 Uhr geht bei Zojka nur noch wenig. Hier waren wir schon einmal weiter. Und so endet der Tag mit einem – nennen wir es – diktatorischen Wutanfall. Die Jalousie ist nicht in korrekter Höhe verschlossen und auch sonst gibt es einige Millimeter-Entscheidungen. In der Summe wird es laut. Renia ist genervt, weshalb ich die Ruhe bewahren und vermitteln muss. Olek ist zum Glück so fertig, dass er auch mit dem Geschrei kurz nach 20:00 Uhr einschläft. Zoey folgt eine halbe Stunde später.
Ab morgen starten drei Wochen Kita-Schließzeit. Das wird mit zwei Kindern eine Herausforderung, die wir natürlich meistern werden.