Das Potenzial dieses Tages zeichnet sich schon frühzeitig ab. Nachdem die üblichen Wanderungen in der Nacht einsetzen und der Ton rauer wird, ist die Richtung klar. Die Nacht ist kalt und bringt bis zu -12 Grad Celsius. Olek wandert ab 04:00 Uhr um mich herum, liegt irgendwann auf meinem Gesicht usw. Die Frauen schlafen nebenan.

Um 07:15 Uhr wecken wir die beiden Damen dann. Zojka kommt nicht aus dem Knick und so entsteht Stress. Bei ihr gibt es Tränen und beim Rest Unmut. Um halb neun schließlich ist sie dann in der Kita. Olek folgt eine halbe Stunde später. Aus Berlin kommt die Info, dass Sealife kaputt und das Aquarium zersplittert ist. 1500 Fische sind einfach weggespült oder einfach nur tot.

Der Tag vergeht wieder schnell. Ich habe noch Kontakt zu unserem Klempner, den ich wegen des Geruches angeschrieben habe. Die Brücke nach FSL ist leer, weil ich vor dem Feierabend-Verkehr rüberkomme. Zojka ist froh, dass sie jetzt ins Wochenende darf und auch stolz, dass einige Kinder nach ihr abgeholt werden.

Dann geht es zu Olek. Er ist leider kurz vor vier der Letzte in der Kita. Keine Ahnung, wie das die anderen Eltern machen. Da ich noch zur Packstation muss, besorgen wir bei Aldi noch das Nötigste. Leider frage ich nicht bei Renia nach und so fehlen noch Sachen. Gut gedacht, ist nicht immer gut gemacht.

Zum Abendessen tun sich die Kinder wieder schwer. Zum Abschluss steht ein riesiger Streit zwischen den Eltern. So kommt es gar nicht richtig zur Geltung, dass Zoey Renia ein wunderbares Rentier-Gesicht geschminkt hat. In diesem Spannungsfeld geht es ins Bett. Ich mache mich noch einmal bis 21 Uhr an die Arbeit.

Mir tut es ja abends schon wieder Leid, dass wir uns in den Haaren hatten, aber ich weiß auch nicht, warum sich immer nur einer überfordert fühlen darf. Gerade ab mittwochs bilden Arme und Beine eine rotierende Scheibe, um irgendwie Kinderturnen, Musikschule und ein früheres Wochenende für die Kinder realisieren zu können.

Auch wenn es leider niemand sehen möchte, aber ich habe nunmal einen verantwortungsvollen Posten auf Arbeit und gerade die letzten Tage haben gezeigt, wie schnell man dort auch abgesägt werden kann.

Kurzum, mir fehlt manchmal auch ein wenig die geistige Frische, um noch zig Tage vorher Planungen fertig zu haben, die dann obsolet sind, weil wieder irgendein Kind krank ist.

Dass ich nun auch noch Olek Weihnachtsgeschenke geordert habe, war wirklich unterstützend gemeint, aber gut gemeint, ist nicht gut gemacht. Gute Nacht.

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