Um drei Uhr ziehe ich ins Wohnzimmer auf die Couch um. Es ist wieder mal eine Nacht, in der ich die Nachtruhe störe und das will ich nicht weiter tun.

Als um 07:00 Uhr mein Wecker klingelt, ist die kleine Prinzessin bereits wach. Man hört sie durch die Wand hindurch erzählen. Als ich im Schlafzimmer ankomme und mich noch kurz mit hinlege, kommt sie angerast, klettert über ihre Mama hinweg und schlägt auf dem Bett einen Purzelbaum, nur um schnell zu… Reńćkas Handy zu kommen, welches neben mir im Bett liegt. Zu früh gefreut. Die Stimmung heute Morgen ist schlecht. Zoey beginnt bereits in den ersten Minuten des Tages, laut zu quietschen und zu meckern.

Kurz nach acht mache ich mich auf den Weg zur Arbeit und höre dann auch nur noch Fragmente von meinen beiden Damen. Zoey schläft auf der Morgenrunde genau dreißig Minuten. Anderthalb Stunden sind die beiden unterwegs.

Wir sehen uns erst mittags wieder. Reńćka wartet mit dem Gläschen und so darf ich Zoey füttern, welche heute echt Starallüren zur Schau trägt. Sie wirft den Kopf nach hinten und zur Seite, prustet den Brei wieder aus und macht einfach Quatsch. So schafft sie heute auch nicht das gesamte Glas aufzuessen. Um halb zwei gehe ich zurück zur Arbeit und für die Kleine steht der Mittagsschlaf an.

Nach dem Aufwachen telefonieren wir kurz. Meine beiden Damen sitzen bei unserer Nachbarin, da Zoey gleich zu ihr herüber stürmt, als sie kurz vorbeischaut. Der geplante Besuch bei Oma wird auf morgen verschoben, da sie nicht sprechen darf. Sie wurde heute ein zweites Mal operiert. Es hängt nun von den Werten ab, ob sie ein drittes Mal unters Messer muss.

Gegen 17:30 Uhr bin ich zu Hause und habe mir gleich Zoey nach unten bestellt. Wir begeben uns auf die Abendrunde. Eigentlich soll heute meine Brille fertig sein, aber meine Gläser sind noch nicht da, so dass ich noch einmal davon komme. In der Apotheke nebenan kaufen wir noch Vitamintabletten für die Prinzessin. Und wie die Situation so entsteht, bedienen gerade zwei polnisch-sprachige Mitarbeiter eine polnische Kundin und halt Zoey und mich, aber halt aus Versehen auch auf Polnisch. Ich erkläre ihr mit meinen paar Worten, die ich kann, dass es nicht schlimm ist und ich mich eher darüber freue. Malutka kommt das alles irgendwie bekannt vor. Mir fehlen die Reisen in unser Nachbarland. Ich wünsche mir so sehr, dass ich endlich wieder fit bin, um weiter das Land und die Leute zu erkunden. Den Heimweg gestalten wir ganz in Ruhe. Man kann schon prima mit ihr rumalbern und gemeinsam rumspinnen. Kurz bevor wir zu Hause angekommen, wird ihr der Kinderwagen anscheinend zu ungemütlich und sie fängt an zu meckern. Ihr lautes Organ füllt die gesamte Straße aus. Ich lege mich fest, dass dieses Kind bestimmt mal eine Leitungsposition innehaben wird.

Oben angekommen, genieße ich zunächst mein Abendessen. Dann spielen wir mit Zoey. Unter anderem üben wir fangen. Kurz nach acht ist es dann Zeit für den Abendbrei. Im Anschluss versuchen wir schnell mit Oma Hihi zu telefonieren. Ihr geht’s gut. Mehr kann ich leider nicht verstehen, weil der Schlafmuffel so laut erzählt und quietscht, dass man sich die Ohren zuhalten muss. Oma freut es natürlich, aber mir bringt es Ohrenschmerzen.

Dann putze ich der Maus die Zähne. Die Sache mit dem Mund ausspülen gelingt mir noch nicht so ganz, so dass Zoey neben einer neuen Windel auch komplett umgezogen werden muss. Kurz vor neun wird sie gestillt und schläft zügig ein.

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