Mein Wecker klingelt um 07:00 Uhr. Nebenan höre ich Zoey schon brabbeln. Laut Reńćka ist sie auch gerade erst aufgewacht. Wir kuscheln noch ein wenig, bevor wir in den Tag starten.

Der Terminplan für den heutigen Tag ist straff und ambitioniert, aber wir wollen es versuchen. Um elf Uhr startet der Polnisch-Kurs, um 13:45 Uhr sollen wir Zoey noch einmal beim Hautarzt vorstellen und zum Abschluss kommt unser Auto in die Werkstatt, damit neue Bremsen verbaut werden; dies soll um 16:00 Uhr passieren.

Ich laufe gegen 08:15 Uhr los in Richtung Arbeit. Es regnet und vereinzelt mischt sich Schnee dazu; so viel zum Thema Frühling. Aufgrund des Wetters fahren die Mädels mit Kinderwagen in die Stadt.

Während des Polnisch-Kurses hat Zoey heute eine Menge Spaß und Reńćka ist froh, dass sie hingefahren sind. Es wird darüber gesprochen, wie wichtig Musik und vor allem Kinderlieder bei der Sprachentwicklung sind. Die Kinder können intensiv und viel spielen. Dadurch, dass heute nur wenige Kinder da sind, kann Zoey die komplette Palette an Spielzeugen nutzen. Lange spielt sie auch an der Spiegelwand und schafft es, eine Zeit lang ganz alleine zu stehen. Und alle Anwesenden schauen ihr zu.

Im Anschluss fahren die beiden nach Hause, Zoey bekommt Mittag und eine neue Windel und schon geht es weiter in Richtung Hautarzt. Malutka bekommt davon nichts mehr mit, da sie einschläft. Damit überbrückt sie auch die komplette Wartezeit beim Arzt. Um 15:00 Uhr telefonieren wir und haben die Bestätigung von der Ärztin, dass es nichts Schlimmes ist. Wir sollen die verschriebenen Cremes noch fünf Tage weiter benutzen und dann mit Penaten-Creme arbeiten.

Ich starte kurz nach halb vier zur Werkstatt und bin pünktlich da. Es wird unabhängig vom weiteren Verlauf das letzte Mal sein, dass so ein Laden unser Auto bekommt, da keine vernünftige Annahme erfolgt und man eigentlich darauf warten kann, dass noch etwas kommt. Um 16:30 Uhr bin ich wieder zu Hause und es dauert nicht lange bis das Telefon klingelt. Die Bremsscheiben müssen erneuert werden und die Querlenker auch. Als Gesamtwert der Reparatur werden knapp 1000 Euro ausgewiesen. Ich lehne für die Querlenker ab, stimme bei den Scheiben aber zu. Nach 140 000 km dürfen die dann auch mal runter. Während ich noch den Schockanruf verdaue, füttert Reńćka die Prinzessin.

Ich überrede Reńćka anschließend, dass wir heute noch gemeinsam zur Post gehen, und den PostIdent durchführen. Um 17:20 Uhr sind wir dann unterwegs. An der ersten Ampel spricht uns eine ältere Dame an, welche meint, dass Zoey wie eine Prinzessin in ihrem Kinderwagen thront und auch so schaut; Recht hat sie. Malutka ist heute gut drauf. Sie erzählt viel und guckt alle Leute an, um deren Aufmerksamkeit zu erhaschen. Das funktioniert auch prima. Auch die Frau bei der Post ist ganz verzückt von ihr. Reńćka schiebt es einfach auf den von ihr geerbten Charme.

Nach dem Besuch bei der Post gibt es noch ein neues Outfit für die Kleine und dann geht’s nach Hause. Wir lassen Zoey die Treppe hochklettern. Es dauert nicht einmal lange, da sie wirklich flink ist. Um halb sieben sind wir oben angekommen. Zoey widmet sich sogleich meiner frisch angeklebten Plexiglas-Scheibe und will diese wieder abreißen. Sie tobt durch die Wohnung und ist wie aufgezogen. Dennoch hält sie sehr gut durch und das, obwohl ihr eine knappe Stunde Mittagsschlaf fehlt.

Um 20:45 Uhr geht es mit inzwischen knallroten Wangen ins Bett und an Mamas Brust. Ein aufregender Tag ist zu Ende. Leider zeigt sich schon beim Einschlafen, dass die Prinzessin neben der Spur ist. Immer wieder weint sie und wacht auf.

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