Meine Halsschmerzen von gestern sind über Nacht – wie üblich – in die Nebenhöhlen gewandert. Dennoch bleibt nicht viel Zeit zum Wachwerden, weil Zojka während sich Reńćka morgens fertig macht, ebenfalls wach wird und weint. Meine Anwesenheit besänftigt sie allerdings nicht, weil sie weiß, dass ihre Mama noch da ist. Also muss Renia noch einmal ran. Dann steigert sich auch meine Akzeptanz. Wir liegen noch ein wenig und albern.

Nachdem wir Reńćka verabschiedet haben, stehen wir auch auf. Es gibt Kakao. Zoey schaut nach der ersten Verpflegungsrunde in kommentierender Art und Weise den Baby Walz – Katalog an. Dann bereite ich ihr den Morgenbrei zu. Anfangs isst sie, dann möchte sie plötzlich mit der Blume spielen und meckert, als ich sie ans Essen erinnere. Irgendwann lasse ich alleine und schon löffelt sie eifrig den Brei auf. Wir lassen uns bei allem viel Zeit und so gibt es auch keine Widerworte beim Anziehen.

Nachdem wir den Müll weggebracht haben, fahren wir um 08:40 Uhr zu Jola. Dort sind wir die ersten. Jola erzählt, dass wir noch den Nachweis der zweiten Masern-Impfung erbringen müssen. Dies können wir aber erst Mitte April nachholen, wenn im Rahmen der nächsten U-Untersuchung geimpft wird.

Für mich geht es weiter zur Arbeit. Dort ist das allbeherrschende Thema der „Corona-Virus“. Die Epidemie rückt immer näher an Berlin heran und aufgrund unserer Berufe sehe ich durchaus eine Gefahr für meine kleine Familie. Am Wochenende werden wir alles weitere besprechen (Hygiene, Vorräte, etc.). Eine Mittagspause kann ich heute nicht realisieren und so bleibt nur der telefonische Kontakt.

Renia ruft mich gleich nach dem Kinderarzt-Besuch an. Die Verhärtung am Hals ist ein geschwollener Lymphknoten und der Ausschlag am Bauch ist ebenfalls ein Resultat der jüngsten Erkältungen. Alles in allem ist es nichts Besorgnis erregendes. Da es beim Arzt schnell geht, können die Mädels noch auf den Spielplatz. Auch dort ist unsere Tochter mehr als maulig.

Neben all den kleinen Dingen heute, erzählt der Sprecher im Radio, dass heute der Tag der Eisbären ist. Eine Schaltung in den Zoo berichtet davon, dass sich auch Eisbär „Hertha“ (Augen auf bei der Patenwahl) trotz Zoohaltung prächtig entwickelt. Bald fahren wir ihn auch anschauen. Renia und Zoey kommen gegen 16:45 Uhr zurück nach Hause.

Während ich mich auf den Weg zum Zahnarzt mache, gehen die Mädels auf einen Plausch zu unserer Nachbarin. Als ich Viertel nach sechs zu Hause bin, sitzt Reńćka an der Nähmaschine und Zoey zieht lärmend durch die Wohnung. Dank der Reste vor Vortag ist das Abendessen gesichert. Zoey nörgelt erst, weil sie ihre Mütze absetzen soll. Schnell besinnt sie sich aber wieder auf das Wesentliche. Dann wird es abermals meckrig, weil ich das Spielen mit der Wasserflasche unterbinde. Glücklicherweise lässt sie sich von Telefonat mit Babcia ablenken. Diese zeigt ihr ihre Brille. Zoey erinnert sich an ihre Sonnenbrille und versucht diese, fortan aufzusetzen. Da sie aber noch zu groß ist, rutscht sie ständig herunter, was Malutka mächtig ärgert.

Zoey geht dann lesen, Renia wieder nähen. Da Zojka sichtlich müde ist, mache ich sie zeitnah bettfertig. Nachdem die Nasentropfen verabreicht, die anderen Tropfen auf den Schlafanzug sind und das Zahnfleisch eingecremt ist, geht es um 20:15 Uhr ins Bett.

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