Die Wunderheilung über Nacht ist auch dieses Mal wieder ausgeblieben. Ganz im Gegenteil, Olek fiebert schon am Morgen. So passiert auch nicht viel mehr als dass er das Bett gegen die Couch tauscht. Da bin ich schon wieder zurück von der Werkstatt. Heute wird das defekte Steuergerät ausgetauscht. So geht es dann für Renia zur Arbeit und für Zoey in die Kita.
Ich arbeite von zu Hause und versorge den kleinen Mann, der erst nach einer Dosis Fiebersaft lebhafter wird. Mittags können wir unser Auto abholen. Wir laufen rüber. Olek ist tapfer und froh, dass das Auto wieder da ist. Um halb drei kommen die Frauen. Ich übernehme Zojka und wir fahren zur Schwimmhalle.
Endlich startet der langersehnte Schwimmkurs. Da dort bei der Planung was schief gelaufen ist, sind heute vier Gruppen da und es ist heilloses Durcheinander. So sehe ich wenigstens Bartek und die Jungs. Zoey macht das prima und ich bin stolz. Ich lasse heute Polnisch sausen, auch die größten Krieger sind mal müde und kaputt.
Dafür kann ich noch Fahrkarten für Zoey holen und beim Fertig machen der Kinder helfen. Olek schwitzt nach dem Fiebersaft wieder den Infekt raus, Zoey braucht aufgrund der Aufregung des Tages noch Zeit, bis sie einschläft.
Obwohl es streittechnisch momentan ruhiger ist, ärgere ich mich heute dennoch über drei Dinge. 1. Die Frau schleppt alle Nase lang irgendwelchen Tinnef an und nörgelt aber stets über meine Einkäufe. 2. Ich bringe ins Spiel, dass ich für den Fall, es geht Olek nicht besser und wir morgen nicht nach ZS fahren können, Babcia holen kann. Wozu das denn nötig sei, bei einer Nacht, die sie weg ist, fragte die Frau, die jeden Tag nach einer halbe Stunde mit den Kindern alleine einen Hilferuf zu mir auf Arbeit absetzt. 3. Mein Vorschlag, dass vielleicht doch die Frau das Entwicklungsgespräch morgen für Zoey übernehmen kann, wird kann nicht erst diskutiert. Es ist in der Summe wie immer, es gibt einen Weg und der ist nicht verhandelbar. ☹️