Renia verabschiedet sich des Nächtens ins Nachbarzimmer, weil sie mit Übelkeit zu kämpfen hat. Olek hustet wieder munter und die Prinzessin liegt gegen fünf Uhr neben mir und wir gleich weitergelotst. Geschlafen wird bei den Frauen nicht mehr. Nach dem Aufstehen kracht es wieder gehörig. Und wieder halten wir unsere Regeln nicht ein. Scheiße!
Keine Ahnung wie, aber irgendwann ist dann wieder gut. Wir fahren einkaufen und sind mittags eigentlich fertig. Während Olek Mittag isst und schlafen geht, sind Zoey und ich noch mal beim Kaufland. Renia geht es zum Glück etwas besser. Zojka und ich fahren zum Fußball und können ein wenig an die frische Luft, Bratwurst und rote Brause inklusive.
Beim Abendessen dann platzt die Bombe. Olek verteilt wieder mal sein Essen überall, Zoey mäkelt rum und ich muss zuschauen, wie es kracht. Das scheiß Haus ist Schuld daran, dass… eigentlich an allem. Und da ich der Treiber für alles das hier bin und meine Frau hierher geschleppt habe, bin ich halt auch Schuld.
Zum Glück schlafen die Kinder schnell ein. Nach wie vor hoffe ich, dass sie sich nicht mit Magen-Darm angesteckt haben. Nach vier (am Ende fünf; ich werde in meiner unermüdlichen Harmoniesucht einfach nicht klüger) Körben, die ich mir dann heute Abend fange, gebe ich das Thema auf. Ja, ich bin schlecht und scheiße!
Und ja, wir sind völlig verschieden, zwei gleiche Menschen gibt es auch nicht. Obwohl ich mich immer frage, woher diese Erkenntnis mit der Verschiedenheit kommt? Wir haben vielleicht verschiedene Antreiber, aber die Richtung ist die gleiche. Und welches Paar kann von sich schon behaupten, gemeinsam Marmelade zu kochen.
Nun heißt es, das Haus zu Ende restaurieren und dann schauen, dass man es ohne dabei in Insolvenz zu gehen, wieder verkaufen kann. Es grüßt der romantische Träumer und gute Nacht!